Das Seminar ist nur für Studierende, die den Teil 1 besucht haben.
Unter Sozialisation kann man die Vorbereitung auf gesellschaftliche Teilhabe verstehen. In dem Projektseminar wenden wir uns der Frage zu, auf was eigentlich vorbereitet wird. Nach einer Auseinandersetzung mit ausgewählten Studien werden die Teilnehmenden aufgefordert, sich in diesem Themengebiet eine Forschungsfrage zu überlegen, die sie im Laufe der zweisemestrigen Veranstaltung empirisch bearbeiten. Mögliche Forschungsfragen sind auf drei verschiedenen Ebenen angesiedelt:
- Historische Perspektive: Inwiefern verändern sich Erziehung und Sozialisation im Laufe der Zeit? Untersucht werden kann dies beispielsweise anhand von Erziehungsratgebern oder Erfahrungsberichten von Personen unterschiedlicher Generationen
- Gegenwartsperspektive: Wie wird gegenwärtig über Erziehung und Sozialisation gesprochen, welche Vorstellungen setzen sich durch? Untersucht werden kann dies beispielsweise über Elternforen oder in der Debatte über das Verbot von Körperstrafen.
- Internationale Perspektive: Inwieweit unterscheiden sich Sozialisationspraktiken und Erziehungsvorstellungen in verschiedenen Gesellschaften? Untersucht werden kann dies am Beispiel von filmischen Darstellungen oder Bildungsprogramme in anderen Ländern.
Stets wird dabei auch die Frage aufgeworfen, welche Rolle dabei der Schule bzw. der Bildung zugeschrieben wird.
Ziel ist es im ersten Semester, dass die Studierenden ihre Forschungsfrage finden und auf Basis einer fundierten Literaturrecherche präzisieren. Studierende, die ähnliche Fragestellung bearbeiten, werden in Kleingruppen arbeiten und am Ende des ersten Semesters ihre Ergebnisse aus der Literatursichtung in Form eines Posters präsentieren.
Um die Forschungsfrage zu beantworten wird im zweiten Semester eine eigene (qualitative Studie) realisiert, deren Ergebnisse dann im (individuellen) Projektbericht münden.
Das nunmehr zweite SEmester wird wieder vor allem als Online-Veranstaltung – über Moodle – stattfinden. Halten Sie sich grundsätzlich dienstags von 12-14 Uhr für das Seminar für die gemeinsame Arbeit frei. Im März wird es vor VOrlesungsstart eine Blockveranstaltung geben. Der Termin ist den TeilnehmerInnen bekannt. |