Nach der Reichsgründung 1871 wird Berlin zur Metropole: zunehmender Verkehr und um sich greifende Bautätigkeit in der Hochphase der Industrialisierung, ein immer größer werdendes Warenangebot, zugleich eine sichtbare Verschärfung der sozialen Gegensätze. Berlin Ende des 19. Jahrhunderts überwältigt und so verwundert es nicht, dass in dieser Zeit eine Reihe von Berlin-Romanen veröffentlicht wird, die das Großstadtleben in all seiner Widersprüchlichkeit thematisiert und Berlin als Kulminationspunkt moderner Lebenserfahrung erscheinen lässt. Eine Auswahl dieser Berlin-Romane wollen wir im Seminar gemeinsam analysieren:
- Theodor Fontane: Irrungen Wirrungen (1888)
- Max Kretzer: Meister Timpe (1887)
- Paul Lindau: Der Zug nach Westen (1886)
- Fritz Mauthner: Quartett (1886)
- Karl Bleibtreu: Größenwahn (1888)
Ein Teil der Romane ist nur antiquarisch erhältlich. Eine detaillierte Literaturliste wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben. |