Kommentar |
Jugendliche und junge Erwachsene sind traditionell eine wichtige Zielgruppe politischer Bildung. Häufig werden sie dabei als „Problemgruppe“ in den Blick genommen: Jugend nimmt weniger an Wahlen teil, zeigt überhaupt wenig Interesse an Politik im engeren Sinne, ist (in Teilen) „anfällig“ für Gewalt, Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus usw. Dem stehen jedoch auch Befunde gegenüber, die ein durchaus reges Interesse an Engagement belegen. Im Seminar wollen wir uns aus der Perspektive politischer Bildung auf Grundlage älterer und vor allem neuerer Studien, Ansätze und Perspektiven mit dem Phänomen „Jugend“ und der Beziehung von Jugend und Politik auseinandersetzen. In den Blick können etwa geraten: Gibt es überhaupt „die“ Jugend? Jugendkultur und Politik, Jugend und politische Sozialisation, Jugend und Protest, Jugend und Autoritarismus u.a.m. |
Literatur |
Pfaff, Nicolle (2006): Die Politisierung von Stilen. Zur Bedeutung jugendkultureller Kontexte für die politische Sozialisation Heranwachsender. In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Vol. 1, no. 3, S. 387-402 |