Unfreie Arbeit und Niedriglohnjobs sind weltweit in verschiedenen Sektoren und nicht zuletzt im Care-Sektor weit verbreitet. In diesem Kontext ist Ausbeutung eng mit Kapitalismus, Rassismus und Geschlechterverhältnissen verbunden. Bürgerliche Lebensstile, Konsum, sowie reproduktive Tätigkeiten im globalen Norden sind zum großen Teil von billigen Arbeitskräften und transnationaler Migration abhängig. In diesem Seminar werden wir diese Zusammen-hänge unter Berücksichtigung ihrer Ursachen und Konsequenzen in verschiedenen Welt-regionen untersuchen. Wir werden dabei ein besonderes Augenmerk auf Ausbeutung und Niedriglohnjobs im Care-Sektor in europäischen Ländern und in den Golf-Staaten, wo das Kafala System herrscht, richten. Gemeinsam gehen wir den folgenden Fragen nach: Warum ist der Bedarf an billigen Arbeitskräften in manchen Gewerben größer als in anderen? Welche individuellen, sowie systemischen Faktoren, verursachen jene Ungleichheiten?
Bei diesem Seminar handelt es sich um eine hybride Veranstaltung. Das bedeutet, dass einige Sitzungen online stattfinden werden. Details dazu werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Die Bereitschaft, englischsprachige Texte zu lesen, wird vorausgesetzt.
Prüfungsform: benotetes Referat.
(Titel in englischer Sprache: Unfree Labour, Exploitation and Care Work in a Global Perspective)
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