Kommentar |
Im geltenden Kernlehrplan für das Fach Praktische Philosophie in NRW sind in der Sekundarstufe I gleich zwei Fragekreise (1: Die Frage nach dem Selbst + 2: Die Frage nach dem Anderen) mit dem Thema Identität befasst. Kollektive Identitäten (Nationen, ethnische Zugehörigkeit, Geschlechter, Klassen etc.) bilden darüber hinaus mögliche Gegenstände für den 4. Fragekreis, in welchem gesellschaftliche und politische Themen verhandelt werden. In der Sekundarstufe II bilden das erste und das vierte Inhaltsfeld Einsatzmöglichkeiten, über personale und kollektive Identität nachzudenken. Abgesehen von der Verankerung im Lehrplanen bieten Theorien der Identität Heranwachsenden hervorragende Möglichkeiten Familienverhältnisse und gesellschaftliche Strukturen im Zusammenhang mit der eigenen Identität zu reflektieren. Außerdem bieten Theorien kollektiver Identität die Möglichkeit, diskriminierende gesellschaftliche Strukturen zu erkennen und deren Effekte einzuschätzen.
Im Seminar werden Texte von Hegel, Honneth, Freud, Mead, Parsons, Butler und Emcke gelesen. Ziel ist, klassische sozialphilosophische Konzepte der Identitätsbildung mit neueren Diskursen über kollektive Identitäten in Verbindung zu bringen. |
Literatur |
Auszüge aus Aristoteles, Edith Stein, Thomas Hobbes, J-J. Rousseau, Adam Smith, Karl Marx, Hannah Arendt, Donna Haraway |