Kommentar |
Insbesondere in den letzten beiden Jahrzehnten hat Soziale Arbeit im Kontext Schule einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren, wozu vor allem der Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote, aber auch der Anspruch, Schulen inklusionsorientiert auszurichten, beigetragen haben. Diese Etablierung einer schulbezogenen Sozialen Arbeit, die sich auch in einer steigenden Anzahl von in dem Feld tätigen sozialpädagogischen Fachkräften zeigt, kann als Ausweis einer institutionellen Öffnung von Schule gefasst werden. Eine solche Öffnung findet einerseits Ausdruck in einer berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit von Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen mit Regelschullehrkräften, aber auch mit weiteren Akteur:innengruppen wie Förderschullehrer:innen, Schulbegleitungen und pädagogischen Lai:innen. Andererseits hat eine institutionelle Öffnung auf Folgen für die organisationale Gestalt von Schule: Im Zuge einer Sozialpädagogisierung von Schule wird diese vermehrt als Lebens- und Lernraum für Kinder und Jugendliche anerkannt.
Im Rahmen der Ringvorlesung werden wir uns – entlang von Vorträgen eingeladener Referent:innen – u.a. damit beschäftigten, inwieweit Soziale Arbeit als professionalisierte Praxis durch die Eingebundenheit in die Organisation Schule beeinflusst wird, wie Kooperationen mit anderen Berufs- und Akteur:innengruppen gestaltet werden und welche Herausforderungen daraus für Soziale Arbeit resultieren können.
|