Kommentar |
Die Frühe Neuzeit (1500-1800) erscheint – aus heutiger Perspektive – als eine Epoche der Widersprüche: Große Friedensverträge und die Allgegenwärtigkeit des Krieges, Hexenprozesse und die Entstehung der Naturwissenschaften, religiöse Bürgerkriege und die Aufklärung, adeliger Überfluss und bäuerliche Armut, europäische Territorialstreitigkeiten und die globale Expansion… die Liste der Ambivalenzen, die die Frühe Neuzeit prägten, ist lang.
Diese Vorlesung bietet einen Überblick über die ‚zweite Hälfte’ der Frühen Neuzeit und stellt zentrale Ereignisse, Entwicklungen, Akteure und Strukturen der europäischen Geschichte zwischen dem Westfälischen Frieden (1648) und der Französischen Revolution (1789) vor. Dabei bleibt der Blick nicht auf innereuropäische Entwicklungen beschränkt, da die europäische Geschichte dieses Zeitraums zugleich auch die Geschichte europäischer Kulturkontakte ist. Ein besonderer Fokus der Vorlesung liegt daher auf Aspekten der Kulturgeschichte und der Rekonstruktion frühneuzeitlicher Perspektiven und Eigenlogiken. Damit führt die Vorlesung zugleich in aktuelle Debatten und Forschungsfelder der Frühneuzeitforschung ein.
|