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SE Intersubjektivität (MA Theorie des Sozialen): Affektive Ungerechtigkeit - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2024/25 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Philosophie, Anmeldephase    15.08.2024 - 08.09.2024   
Einrichtung :
Philosophie
Philosophie, Zulassungsphase    18.09.2024 - 17.11.2024   
Einrichtung :
Philosophie
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Di. 14:00 bis 16:00 wöch. 08.10.2024 bis 28.01.2025  R12R - R12 R04 B21       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Roughley, Neil, Professor, Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Ungerechtigkeit hat viele Gesichter. Im Fokus der Gerechtigkeitskonzeptionen der philosophischen Ethik und politischen Philosophie stehen klassischerweise Fragen der Verteilung von materiellen Gütern und Handlungsmöglichkeiten. Seit einiger Zeit ist nun klar geworden, dass die Verteilung auch von Gütern anderer Art ungerecht sein kann. Und wie bei der Verteilung der klassischen Güter kann es sein, dass auch hier tradierte gesellschaftlicher und kultureller Strukturen dafür verantwortlich sind, dass Personen gewisse Ressourcen ungerechterweise vorenthalten werden.

Epistemische Ressourcen, die z.B. das Verständnis der eigenen Situation betreffen, sind über gender-Grenzen hinweg nicht gleich verteilt. Vor der Entwicklung des Begriffs sexueller Belästigung etwa hatten viele Frauen Schwierigkeiten zu fassen, was ihnen geschehen war. Somit kam zur Ungerechtigkeit der gegen sie verübten Tat auch eine epistemische Ungerechtigkeit hinzu, die u.a. sie daran hinderte, dagegen vorzugehen. Affektive Ungerechtigkeit liegt vor, wenn gewisse emotionale Ressourcen Personen aus bestimmten sozialen Gruppen vorenthalten werden. Ein Beispiel ist der Druck, der auf schwarzen Personen lastet, gerechtfertigte Wut über ihre missachtende Behandlung nicht aufkommen zu lassen, weil dies sie längerfristig eher schaden könnte. „Boys don’t cry“ drückt auch eine überlieferte Norm aus, die die emotionalen Ressourcen männlich Aufwachsender auf eine Weise einschränkt, die weitreichende Folgen dafür hat, wie emotionale Lasten in Beziehung und Erziehung getragen werden.

Im Seminar werden wir nach einer einleitenden Hinführung zur epistemischen Ungerechtigkeit einige Analysen affektiver Ungerechtigkeit diskutieren. Dabei wird es darum gehen, vor Augen zu halten, (1) worin die betreffende Ungerechtigkeit besteht, und (2) wie die philosophische Emotionstheorie zum Verständnis des jeweiligen Phänomens beiträgt.

Bemerkung

B.A. LA GyGe: M6; M10: SE Praktische Philosophie

B.A. LA HRSGE: M6 A/B

B.A. HRSGE: M6; M7; M11: SE Praktische Philosophie

M.A. (ab WS 2012/13): Ia, IIa, IIIa & Ic, IIc, IIIc

M.A. Theorie des Sozialen: Kernmodul P1: Strukturen des Sozialen: SE Intersubjektivität

M. Ed. GyGe (ab WS 2014/15): M2; M4; M8; M10

M. Ed. HRSGE (ab WS 2014/15): M2; M4


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 19 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
M6 B  - - - 1
M6 A  - - - 2