Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

SE Kulturphilosophie/Ästhetik: Kants Schrift Zum ewigen Frieden (1795) - Ein philosophischer Entwurf zu einer internationalen Friedensordnung - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Philosophie, Anmeldephase    15.08.2024 - 08.09.2024   
Einrichtung :
Philosophie
Philosophie, Zulassungsphase    18.09.2024 - 17.11.2024   
Einrichtung :
Philosophie
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch. 09.10.2024 bis 29.01.2025  Weststadttürme - WST-A.12.04       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Gebrecht, Raphael
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Mit Blick auf die gewaltsamen Konflikte, die momentan sowohl in Europa als auch global, etwa im nahen und mittleren Osten, stattfinden, scheint Kants politische Theorie von besonderer Aktualität zu sein. In seiner kleinen Schrift Zum ewigen Frieden entwickelt Kant nicht nur eine der profiliertesten und radikalsten Theorien einer möglichen internationalen Friedensordnung, sondern auch einen Begriff des Kosmopolitismus, der auch das prinzipielle Recht auf Migration einschließt. Radikal ist diese Theorie deshalb, weil Kant darauf hinweist, dass ein wahrhafter Friede jede künftige Auseinandersetzung etwa durch gänzliche Abschaffung des Militärs im Keim ersticken muss, weswegen das Prädikat „ewig“ im Titel der Schrift im Grunde ein Pleonasmus ist.

Darauf aufbauend entwickelt Kant im Stile eines internationalen Vertrags die Grundzüge des modernen Völkerrechts, das sich als globale Föderation souveräner Staaten versteht, was durchaus an die Vereinten Nationen und ihre Charta erinnert.

Die Aktualität dieses Entwurfs besteht allerdings nicht nur darin, dass sich in der UN-Charta teils deckungsgleiche Artikel (Aggressionsverbot, Folterverbot etc.) zu Kants Friedensschrift finden, sondern dass die philosophische Grundlage dieser Schrift im Begriff der menschlichen Freiheit zu finden ist, der sich hier auf die Staaten als autonome Völkerrechtssubjekte in einem internationalen System überträgt.

In diesem Seminar sollen die wesentlichen Aspekte der kantischen Schrift sowie deren Aktualität textnah erörtert werden, um auf dieser Grundlage die Frage nach der realpolitischen Realisierbarkeit zu stellen. Dies führt ebenfalls zu der Frage nach den konkreten politischen Akteuren und deren Maximen, die für die Verwirklichung einer permanenten internationalen Friedensordnung in Frage kämen.

Literatur

Kant, I.: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. Stuttgart 2012 (Reclam-Band).

 

Brandt, R.: „Historisch-Kritische Beobachtungen zu Kants Friedensschrift.“ In: Jahrbuch Politisches Denken (4) 1994.

Gerhardt, V.: Immanuel Kants Entwurf zum ewigen Frieden. Eine Theorie der Politik. 2. Aufl. Darmstadt 2023.

Kleingeld, P.: „Approaching Perpetual Peace. Kant's Defence of a League of States and His Ideal of a World Federation.“ In: European Journal of Philosophy 12 (2004).

Bemerkung

B.A. LA GyGe: M8: SE Kulturphilosophie/Ästhetik

B.A. HRSGE: M7: SE Kulturphilosophie/Ästhetik

B.A. Angewandte Philosophie: M8: SE Kulturphilosophie/Ästhetik


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: