Kommentar |
Zu Beginn der 1970er Jahre veröffentlichten Umweltwissenschaftlerinnen und Ökonomen des Club of Rome gemeinsam eine Studie mit dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“, in dem sie in unterschiedlichen Szenarien darlegten, wann und wie sich die Rohstoffvorkommen der Erde erschöpft haben werden. Am Ende des gleichen Jahrzehnts berechneten Wissenschaftler im Auftrag des US-amerikanischen Ölkonzerns ExxonMobil zum ersten Mal den Treibhausgaseffekt, der durch die Verbrennung von Erdöl und anderen fossilen Energieträgern entsteht. ExxonMobil machte die Studienergebnisse zwar intern publik, startete aber umgehend eine Desinformationskampagne, die die Erkenntnisse in der Öffentlichkeit diskreditierte.
Im Seminar soll an ausgewählten Texten diskutiert werden, welches Verhältnis der Kapitalismus als Gesellschaftsform zur natürlichen Umwelt unterhält. Wie können sich kapitalistische Gesellschaften zu ihren eigenen materiellen Beschränkungen verhalten? Wie können wirtschaftliche Akteure sich zu den destruktiven Effekten ihrer eigenen Geschäftsgrundlage verhalten? „Zwingt“ „der Kapitalismus“ dazu, auf eine Art zu handeln, deren desaströse Effekte „eigentlich“ hinlänglich bekannt sind? Wenn das so ist, worin genau besteht „der Kapitalismus“ als „Zwangsmacht“ – und wenn es nicht so ist, wie ist dann das Verhalten moderner Gesellschaften zu erklären?
Informationen für E3-Studierende: Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Veranstaltung um ein Fachseminar der Philosophie handelt, das für den Ergänzungsbereich geöffnet ist. Das Prüfungsformat wird auf fachfremde Studierende angepasst; die im Seminar gelesenen Texte und geführten Diskussionen richten sich an den Anforderungen des Philosophiestudiums aus. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M11: SE Praktische Philosophie
B.A. Angewandte Philosophie: M11: Pranktische Philosophie
M.A. (ab WS 2012/13): Ic, IIc, IIIc & Id, IId, IIId
M. Ed. GyGe (ab WS 2014/15): M2; m8
M. Ed. HRSGe (ab WS 2014/15): M2 |