Kommentar |
Mit François Truffauts Les Quatre Cents Coups und Jean-Luc Godards À bout de souffle erscheinen im Jahre 1959 gleich zwei Filme, die beide als Gründungswerke jener revolutionären Neuausrichtung des französischen Films gelten, die schon bald unter dem Namen Nouvelle vague weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt und rezipiert werden sollte. Ausgehend von Truffauts scharfer Kritik des traditionellen französischen Kinos, die er schon 1954 in einem Essay unter dem Titel „Une certaine tendance du cinéma français“ in den Cahiers du cinéma veröffentlicht hatte, sollen in dieser Übung durch die Betrachtung und Analyse der obengenannten und weiterer Filme zentrale Charakteristika der Nouvelle vague und damit zugleich ihre weit über das Kino hinausgehende kulturgeschichtliche Bedeutung erarbeitet werden.
Als Einführung in die Thematik können die Artikel von Jochen Mecke: „François Truffaut: Les Quatre Cents Coups“ (S. 149-167) sowie von Wolfgang Lasinger: „Jean-Luc Godard: À bout de souffle“ (S. 187-208) dienen, erschienen in: Ralf Junkerjürgen/ Christian von Tschilschke/ Christian Wehr (Hgg.): Klassiker des französischen Kinos in Einzeldarstellungen, Berlin (Erich Schmidt Verlag) 2021, dienen. |