Kommentar |
Kommunikation unter den Bedingungen kultureller Differenz stellt Beteiligte wie die diesbezügliche Forschung vor besondere Probleme. Akteure, die sich kultureller Fremdheit gegenübersehen, machen Kontrasterfahrungen in unvertrauten Kontexten und müssen Erwartungsenttäuschungen und kognitive Dissonanz bewältigen. Die interkulturelle Kommunikationsforschung steht hier vor begrifflichen und methodologischen Herausforderungen, insofern sie klären muss, was angesichts omnipräsenter Differenzierungsprozesse überhaupt unter „kultureller Differenz“ und „interkultureller Kompetenz“ zu verstehen ist, welche Ansätze die Komplexität des Gegenstandes angemessen erschließen und welche Verfahren überhaupt geeignet sind, kulturbedingte Verständigungsprobleme und die damit einhergehenden sozialen Konflikte sachgerecht zu analysieren, ohne selbst die Bildung kulturellen Stereotypen zu reproduzieren oder simplizistische Lösungen für den Kompetenzerwerb vorzuschlagen. |