Kommentar |
Während die Dominanz männlicher Akteure in der extremen Rechten weitgehend anerkannt ist, wird die Rolle von Frauen innerhalb rechter Ideologien oft übersehen oder unterschätzt. In diesem Seminar beleuchten wir daher, wie Frauen als ideologische Multiplikatorinnen agieren, die politische Agenda mitgestalten und aktiv an der öffentlichen Mobilisierung teilnehmen. Im Zentrum stehen neben Diskursen um die Vermittlung überholter Frauenbilder auf Social Media (z.B. #tradwife oder #StayAtHomeGirlfriend) auch aktuelle Praktiken politischer Agitation. Das Seminar ist als Forschungsseminar konzipiert. Nach einer kurzen Einführungsphase entwickeln die Studierenden während der Seminarzeit in Gruppen eigene empirische Projekte, in denen sie sich intensiv mit der Rolle weiblicher Akteurinnen innerhalb der extremen Rechten auseinandersetzen und deren Aktivitäten auf Social Media Plattformen untersuchen. Die Ergebnisse dieser Projektarbeiten werden im Rahmen einer kleinen Seminartagung präsentiert. Im Zuge des Seminar haben die Studierenden die Möglichkeit ihr erlerntes methodisches Wissen (z.B. Konversationsanalyse, MCA, Diskursanalyse, Inhaltsanalyse, statistische Auswertungen, usw.) für medien- und kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen anzuwenden und zu vertiefen. |
Literatur |
Empfohlene Literatur: Kero, Sandra (2023): Jung, weiblich und extrem rechts: Die narrative Kommunikation weiblicher Akteurinnen auf Instagram. easy_social_sciences, 69, 28-36. https://doi.org/10.15464/easy.2023.10 |