Kommentar |
Inhalte:
Kein Staat kann ohne oder gegen seine Bürger existieren. Dieses Verhältnis wurde seit Platon bis in die Moderne thematisiert, von Rousseau, Locke, Durkheim oder Habermas. Demokratie und ihre wechselnde Geschichte wird sich somit nicht nur als ein Regel- und Vertragssystem erweisen, sondern muss immer wieder durch die Überzeugung ihrer Mitglieder gefestigt werden. Einstellungen und Werte erkennen wir insbesondere in der sogenannten Zivilgesellschaft, die insofern ein wesentliches, jedoch verfassungsrechtlich kaum genanntes System bildet, als sie die unterschiedlichen Erfahrungen und Einstellungen bündelt und zum Ausdruck bringt. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass insbesondere angesichts außerordentlicher Herausforderungen (Pandemie, Klima, Migration) nicht nur die Mechanismen des Rechtstaats, sondern insbesondere das Eintreten für eine gerechte und friedliche Ordnung in den Gesellschaften durch jeden Einzelnen gefordert ist. Die Bearbeitung des Themas ist breit gefächert: neben politikwissenschaftlichen und historisch-politischen Ansätzen sind auch statistische Dokumentation und juristische Modelle präsent zu halten.
Lernziele:
Studierende erkennen und können analysieren mit welchen sinnvollen Mitteln der blinden Unterwerfung unter Autoritäten entgegengewirkt werden kann; sie verstehen, welche Wirkungen extremistische Tendenzen für eine demokratische Gesellschaft haben; sie können einschätzen, wie mit Hassreden und Verschwörungstheorien umgegangen werden sollte; und sie begreifen, dass Demokratie eine Lebensform ist, die gelernt und geübt werden muss. „Kritik“ bedeutet hierbei, dass die Urteile und Entscheidungen durch begründbare Kriterien ausgewiesen sein sollen. Um solchen Kriterien den notwendigen interdisziplinären Hintergrund zu geben erkennen die Studierenden, dass Demokratieforschung und -kritik nur dann aussichtsreich ist, wenn sie durch empirische Befunde gesichert wird. |
Bemerkung |
Anmeldefrist ab Mi, 18.09.2024, 10:00 Uhr
Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert! Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de
Eine Liste freier E3-Plätze, weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge etc. finden Sie auf der Homepage des IwiS. |
Leistungsnachweis |
3 Credits:
Vorleistung: (Gruppen-)Referat
Prüfungsleistung: 2-3-seitige Ausarbeitung zum Referat mit Einordnung in den Seminarkontext
4 Credits:
Hausarbeit (15-seitig inkl. eigenständiger Recherche und Nutzung weiterführender Literatur) – nur bei Vorerfahrung mit wissenschaftlichem Schreiben zu empfehlen).
Abgabefrist für alle Prüfungsleistungen: 10.02.2025
Alle E3-Studierenden erhalten eine Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht.
Die Note setzt sich wie folgt zusammen: 100% Ausarbeitung zum Referat / 100% Hausarbeit
Für alle E3 Kurse gilt, dass man sich nicht beim Prüfungsamt anmelden kann/muss. Bei allen unseren Lehraufträgen ("E3 - IwiS") sind Sie mit der Zulassung zum Kurs zur Prüfung angemeldet. |