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Lektürekurs: Gouvernementalität - Soziale Arbeit als Teil einer Regierung des Sozialen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 35
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist BA MA SA    09.09.2024 08:00:00 - 13.10.2024 23:59:59   
Einrichtung :
Bildungswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 10:00 bis 12:00 wöch. 09.10.2024 bis 29.01.2025  T03R - T03 R02 D82       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Wenzler, Nils , Dr.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
SA B.A., Soziale Arbeit (Bachelor of Arts) 6 - 6
Zuordnung zu Einrichtungen
Bildungswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Der Begriff Gouvernementalität geht auf den Sozialphilosophen Michel Foucault zurück. In den letzten 20 Jahren wurde diese Perspektive für die Theorie Sozialer Arbeit fruchtbar gemacht. Der Begriff Gouvernementalität wird für ein spezifisches Feld an machtanalytischen Perspektiven gebraucht. Zum einen ist damit ein relationales Verständnis gesellschaftlicher Machtverhältnisse verbunden (weites Verständnis). Darüber hinaus steht dieser Begriff aber auch für die Geschichte der Entstehung des ‚modernen‘ (Regierungs-)Staates (enges Verständnis) und mit ihm die unterschiedlichen Institutionen der öffentlichen Daseinsvorsorge, wie die Soziale Arbeit. 

Daher ist Gouvernementalität nicht nur als eine Theorieperspektive zu verstehen, sondern vor allem auch als eine Analytik, deren Kennzeichen eine poststrukturalistische Sozialtheorie, eine historische Erkenntnismethode und ein spezielles Verständnis von Kritik beinhaltet. Die Gouvernementalität Sozialer Arbeit ist als eine Kritik (an) Sozialer Arbeit zu lesen. Es geht also darum Soziale Arbeit zu problematisieren und sie als Teil der gesellschaftlichen Verhältnisse zu reflektieren. Als Kritik Sozialer Arbeit hat sie die Funktion pointiert und in zugespitzter Weise Kritik zu formulieren und nicht die Praxis anzuleiten, zu begründen oder zu legitimieren.

Für eine gelungene Teilnahme wird das regelmäßige Erarbeiten der Literatur, die Beteiligung im Seminar, die Bereitschaft zur Arbeit in Kleingruppen vorausgesetzt, erwartet wird auch Neugierde und Interesse daran, anders über Soziale Arbeit nachzudenken und die Bereitschaft sich mit komplexen Gedankengängen zu konfrontieren. Wir werden uns gemeinsam mit dem Poststrukturalismus, Kritikverständnis, Machtverhältnissen, Geschichte Sozialer Arbeit, Regierung u. Menschenführung, sozialpolitischer Programmierung Sozialer Arbeit, mit Diskurs- und Praxisbegriff und empirischen Arbeiten zur Gouvernementalität Sozialer Arbeit usw. auseinandersetzen, um uns hierüber diese Theorie Perspektive zu eigen zu machen.

Hierzu werden wir einen Reader anlegen in dem die relevanten Texte gesammelt werden.

Ich sehe die Herstellung einer respektvollen, fokussierten und offenen Arbeitsatmosphäre im Seminar als gemeinsame Aufgabe der Seminarleitung und der Teilnehmenden.

 Ich freue mich auf ein interessantes Seminar mit ihnen.


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Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: