Die (Film-)Kamera – Instanz der Darstellung und Erzählung (Theorie und Geschichte der Medien)
Die Filmkamera war (und ist) ein Apparat der Gestaltung bzw. der gezielten Auswahl eines Weltausschnitts und eine Apparatur, die zwischen der menschlich-natürlichen Wahrnehmung und der fotografischen Wahrnehmung der Realität vermittelt. In einem solchen Sinne sollen in diesem Seminar filmtheoretische Grundüberlegungen vermittelt und anhand etlicher Filmanalysen nachvollziehbar gemacht werden. Darüber hinaus ist danach zu fragen, wie nach der Aufzeichnung von Filmbildern aus jenen auch eine Erzählung entstehen kann – um dies zu veranschaulichen, sollen Filmmaterialien verschiedener Stilrichtungen und filmhistorischer Epochen gesichtet und diskutiert werden.
Als Ausblick wird auch nach den Unterschieden von Film- und Video-Kameras zu fragen sein, da letztere aktuell oft als bloße Illustrationsmöglichkeit des eigenen Lebens missverstanden werden. Dadurch ist eine breitflächige Banalisierung der Bewegtbildkamera durch mobile digitale Geräte in die Gesellschaft getreten, die es zu reflektieren gilt. |