Kommentar |
Karl Marx bestimmt Arbeit anthropologisch als zentralen Modus menschlicher Selbstentfaltung und Sinnstiftung; Arbeit unter kapitalistischen Bedingungen hingegen kategorial als entfremdete Arbeit, die zu Sinnverlust für die Arbeitenden führe. Unter den entfremdeten Bedingungen der Lohnarbeit sei, so sein vielzitiertes Diktum, [Triggerwarnung: 1844 noch konsequent im generischen Maskulinum formuliert] „der Arbeiter […] erst außer der Arbeit bei sich und in der Arbeit außer sich“. Die erste Marx’sche Bestimmung legt die Frage nahe, worin der Sinn in der Arbeit besteht; die zweite die Frage, wie Arbeitende „trotzdem“ (subjektiven) Sinn in der Arbeit sehen (können). Und um beides soll es, vermittelt über die vertiefte Behandlung entsprechender arbeitssoziologischer Konzepte und Perspektiven, in diesem Seminar gehen.
[engl. Titel: Meaningful Work] |