Kommentar |
Das Seminar befasst sich aus soziologischer Perspektive mit dem sexuellen Missbrauch an Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch professionelle Mitglieder der organisierten Religion. Da Missbrauchspraktiken massenhaft stattfinden, sich in vielen Regionen der Welt ereignen, in nahezu allen Formen institutionalisierter und organisierter Religion vorkommen und ähnliche Dimensionen und Muster aufweisen, lassen sich – so die zugrundeliegende These des Seminars – Missbrauchspraktiken als wiederkehrende, systematische, wenn nicht systemische Strukturmomente von Kirchlichkeit und organisierter Religion auffassen. Das Seminar beginnt mit einer Einführung in die Religionssoziologie und den Besonderheiten bzw. Untypiken religiöser Organisationen. Anschließend werden einige (vermeintliche) Erklärungen besprochen. Im letzten Teil gehen wir auf neueste soziologische Forschungen zum Missbrauchskomplex ein, die zum Teil noch unveröffentlicht sind. |
Bemerkung |
Wer sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht imstande sieht, sich intensiv mit der Seminarlektüre zum sexuellen Missbrauch auseinanderzusetzen und regelmäßig am Seminar teilzunehmen, sollte sich lieber nach einem anderen Seminar umschauen.
Das Seminar beginnt immer ohne akademisches Viertel pünktlich um 16 Uhr. |