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Gerechtigkeit. Mehr als eine Idee? - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Lehramt Sowi BA 3./5 FS & MA Abmeldung    29.09.2024 20:00:00 - 31.01.2025 16:00:00    aktuell
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Lehramt Sowi MA alle Semester    19.09.2024 09:00:00 - 29.09.2024 19:59:00   
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Do. 14:00 bis 16:00 wöch. 10.10.2024 bis 30.01.2025  R11T - R11 T04 C06       35 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Datler, Georg , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Wer Gerechtigkeit fordert, sagt – im Widerspruch zur realen sozialen Ungleichheit – wie die Gesellschaft sein soll. Manche würden sagen, Gerechtigkeit sei eine «schöne Idee»; und damit meinen sie: fernab jeder Realität und jedenfalls keine sozialwissenschaftliche Kategorie. Im Seminar werden Sie lernen zu verstehen, wie «Gerechtigkeit» derart in Verruf geraten konnte. Im Seminar werden sie auch lernen, dass sich die Forderung nach Gerechtigkeit nicht aus unserer Gesellschaft weg-denken lässt. Gerechtigkeit ist mit der menschlichen Vergesellschaftung aufs engste, ganz real verbunden. Das gilt für das Schicksal des Einzelnen und für jene Verfassungsform, die wir Demokratie nennen. Wir werden auch erörtern, dass Gerechtigkeit in der moderne Gesellschaft eben nicht nur eine Frage der Moral des Individuums ist, sondern viel mehr eine systemische Machtfrage.

Zur Klarstellung: Erstens, Gerechtigkeit meint hier nicht absolute Gleichheit. Zweitens, das Seminar ist eben keine Übung in ethisch-philosophischem Denken. Vielmehr starten wir mit der Beobachtung, welche Forderungen nach Gerechtigkeit sich im Laufe der Geschichte unter welchen Bedingungen wie ausgebildet haben; setzen uns auf ihre Spur bis in die Moderne (Dux: historisch-genetisch); und bestimmen, was Gerechtigkeit unter heutigen Bedingungen meint (Dux: realer Konstruktivismus).

Wir werden uns also auch mit «Wissenschaftstheorie» beschäftigen. Vor allem werden wir aber feststellen, welches aufklärerische Potential ihre historisch-genetische Variante hat und schließlich überlegen, wie Sie dieses Potential auch in die Schule einbringen können.

Literatur

Dux, Günter (2019) Warum denn Gerechtigkeit. Die Logik des Kapitals. Die Politik im Widerstreit mit der Ökonomie.  Band 12 der Gesammelten Schriften von Günter Dux, Springer VS.

An der UDE (bzw. via VPN) frei verfügbar unter: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-17444-6 [16.09.2024]

Bemerkung

[Titel in englischer Sprache: Social Justice]


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: