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Proseminar: Spanische Literaturwissenschaft: Tuberkulose – AIDS – Krebs. Krankheiten und ihre literarische Rezeption, Gruppe 1 - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 20401801 Kurztext N.P.
Semester SoSe 2025 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 40 Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink https://www.uni-due.de/romanistik/personal/preyer/kontakt.shtml
Sprache mehrsprachig
Belegungsfristen alle Veranstaltungen    17.02.2025 - 31.03.2025   
Einrichtung :
Romanistik
2. Belegphase    14.04.2025 - 21.04.2025   
Einrichtung :
Romanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 08:30 bis 10:00 s.t. wöch. von 07.04.2025  R11T - R11 T03 C63      
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Preyer, Nina
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Bachelor, Bachelor -
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

In den letzten Jahren hat sich u.a in Spanien ein Selbstoptimierungs-Trend entwickelt (Ernährung, Fitness, Schlaf, Haut, Mental Health, kardiovaskuläre-Funktionen etc.). Der Austausch auf Social Media trägt dazu bei, dass der Körper einer Art Wettbewerb unterworfen und zugleich zum Objekt biopolitischer Maßnahmen wird. Jede Form von Überwachung und Optimierung suggeriert das Gefühl, die Kontrolle über den Körper zu haben und (todbringende) Krankheiten abwehren zu können – eine Angst, die sicher von den Pandemie-Erfahrungen und der im Netz überproportionalen Schilderung maligner Krankheitsverläufe geschürt wird. Die Vorstellung, durch gutes Verhalten tödliche Krankheiten abwenden zu können, birgt dabei auch eine potentielle Schuldproblematik, mit derer sich (dann doch) Erkrankte konfrontiert sehen. Gleichzeitig birgt der Wunsch nach Sicherheit ein immenses wirtschaftliches Potential, wobei Informationen und Werbung gezielt so gestreut werden, dass Menschen das Gefühl bekommen, durch umfassende Selbst-Optimierung für ihre Gesundheit sorgen zu können.

Der Kurs richtet sich an Studierende, die an einer literatur-, kultur- und medizinwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den ‚großen‘ Krankheiten des 19., 20. Und 21. Jahrhunderts interessiert sind. Für das 19. Jahrhundert werden wir El doctor Centeno von Benito Pérez Galdós lesen und die Tuberkulose im Spannungsfeld von Medizin- und Wissenschaftsgeschichte und ästhetischer Romantisierung analysieren. Für das 20. Jahrhundert lesen wir das fiktive Tagebuch Un año sin amor von Pablo Pérez. Die Erzählung spielt 1996, dem Jahr, in dem die antiretrovirale Therapie entwickelt wurde, mithilfe derer HIV-Infizierte nicht mehr dem Tode geweiht sind. Für das 21. Jahrhundert schauen wir den Film Planta cuarta, in dem es um an Knochenkrebs erkrankte Jugendliche und ihre Freundschaft geht. Er ist u.a vom Schöningh Verlag für den Einsatz im Spanischunterricht vorgesehen. Wir beschäftigen uns u.a mit zeitgenössischen Krankheitsmodellen, der Vorstellung von Ansteckung, Stigmatisierungen, und schauen, welchen Nutzen die literarische Verarbeitung von Krankheiten sowohl für die Literatur als auch für die Medizin haben kann.

Bitte beschaffen Sie sich die beiden Texte in beliebiger spanischer Fassung. Als weitergehende Literatur seien exemplarisch Susan Sonntag (u.a Krankheit als Metapher, Aids und seine Metaphern), Michel Foucaults (zum Thema Diskurs und zur Bio-Macht), und Thomas Anz (Gesund oder krank?) genannt.


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:
Proseminare  - - - 1