Digitale Methoden sind in den Geisteswissenschaften etabliert und entwickeln sich stetig weiter. Dennoch fällt der Einstieg und Überblick manchmal schwer.
Das Seminar soll Ansätze zur digitalen geisteswissenschaftlichen Forschung präsentieren, und zwar mit Blick auf die Erforschung historischen Sprachstufen und allgemein auf werk- und textorientierte mediävistische Forschung.
Schlagwörter bzw. Themenbereiche: Erfassung (u.A. automatisierte Transkription) und (manuelle sowie automatische; z.B. mittels WebLicht) linguistische und strukturelle Annotation von Texten (= Texttechnologie und insbesondere TEI; Umgang mit historischen Schreibweisen; Lemmatisierung, Wortarten-Annotation (POS Tagging), syntaktische Annotation; Annotation von Namen oder Reimen, Annotation von Editionen); Formen der digitalen Darstellung (Beispielprojekte: Referenzkorpora Altdeutsch; Edition Lyrik des deutschen Mittelalters); Suche in Korpora mittels strukturierter Anfragen und regulärer Ausdrücke; Möglichkeit der Auswertungen. Wir werden auch auf die Rolle von bzw. Beziehungen zu KI eingehen.
Gerne greifen wir konkrete Fragestellungen auf, die Sie mit ins Seminar bringen. Sie können sich gerne im Vorhinein melden.
Besonderes Vorwissen ist nicht erforderlich. Günstig wäre, über einen Rechner zu verfügen. (Es sind aber auch ein paar Leihgeräte vorhanden.) Wichtig ist, keine Angst vor dem Rechner und vor Digitalem zu haben oder bereit zu sein, diese abzulegene.
Das Seminar kann als digitale Ergänzung z.B. zu den Editionsseminaren Von der Handschrift zur Edition besucht werden.
In Abstimmung mit den Teilnehmenden werden wir ab und an ggf. digitale Arbeitsformate nutzen; in jedem Fall steht aber der Seminarraum zur Verfügung. |