Kommentar |
Ob in Sport, Politik, Kulturproduktion oder Wissenschaft: Events wie die Meisterfeier, der Wahlkampfauftakt, die Buchmesse oder die Fachtagung spielen in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern eine bedeutende Rolle. Events sind besondere soziale Ereignisse, die eine Menge von Menschen in einem spezifischen räumlichen und zeitlichen Kontext zusammenbringen und dabei eine institutionelle Rahmung aufweisen. Während das außergewöhnliche Geschehen auf Events einerseits einen Kontrast zum Alltag in Organisationen aufweist, sind Events andererseits selbst geprägt durch ritualisierte Abläufe. Kommunikationswissenschaftlich besonders interessant ist das Verhältnis von (institutioneller) Kommunikation und Events, dem das Seminar in dreierlei Perspektive nachspüren möchte. Erstens geht es um die Kommunikation auf Events, also die verschiedenen Formate, Gesprächsanlässe, Akteur*innenkonstellationen und die eingesetzten medialen Ressourcen. Zweitens fokussieren wir auf die Kommunikation über Events, die etwa in den sozialen oder klassischen Printmedien stattfindet und dabei Deutungen über die Bedeutung von Events produziert. Drittens schließlich soll es um die Kommunikation der Events selbst gehen, also die kommunikative Gestaltung der Eventorganisation im Vorfeld oder während des Ereignisses. Das Seminar widmet sich diesem Themenfeld sowohl theoretisch anhand wissenschaftlicher Literatur als auch empirisch im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsfokus. Konkret wird es um die Eventkommunikation im Feld der Wissenschaft gehen, die wir anhand einer im September an der UDE stattfindenden wissenschaftlichen Fachtagung untersuchen wollen.
Besondere Hinweise: Für die Veranstaltung ist ein besonderes Maß an Engagement und ein Interesse an empirischer Kommunikationsforschung Grundvoraussetzung. Es ist angedacht, eine Folgeveranstaltung im kommenden Semester anzubieten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der MA-Veranstaltung „Eventkommunikation. Empirische Untersuchung des 42. Soziologiekongresses“ statt. |