Kommentar |
In Kommunikationstheorien unterschiedlicher Provenienz werden vollkompetente Akteure als Kommunikationsteilnehmerinnen und -teilnehmer von vornherein vorausgesetzt. Demgegenüber soll das Seminar die Erklärungsreichweite verschiedener Theorieofferten vor dem Hintergrund von Kommunikationskonstellationen beleuchten, an denen Akteurinnen und Akteure beteiligt sind, die in kommunikativer (und mitunter kognitiver) Hinsicht nicht als vollkompetent gelten können. Mittels einer Auseinandersetzung mit Autismus, Aphasie und Demenz werden nicht nur drei völlig unterschiedliche Phänomene – eine Entwicklungsstörung, eine erworbene Sprachstörung und eine degenerative Erkrankung – adressiert; es wird auch an Forschungsfelder angeschlossen, die von verschiedenen Disziplinen und Theorietraditionen dominiert werden. |