Kommentar |
An Haupt-, Real- und Gesamtschulen wird Geschichte in der Sekundarstufe I häufig in Kombination mit den Fächern Erdkunde und Politik unterrichtet. Dies stellt angehende Geschichtslehrerinnen und -lehrer vor die Herausforderung, sich mit den unterschiedlichen fachlichen Konzepten der beteiligten Disziplinen auseinanderzusetzen und zugleich die sprachlichen Anforderungen der Teilfächer zu berücksichtigen, da das zentrale Medium in diesen Fächern die Sprache ist. Darüber hinaus verlangt ein inklusiver Unterricht die Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen aller Schülerinnen und Schüler, um eine gleichberechtigte Teilhabe an historischen Lernprozessen zu ermöglichen.
Die Übung zielt darauf ab, Studierende mit der Lehramtsoption Sonderpädagogik auf die Anforderungen des fächerübergreifenden Unterrichts vorzubereiten. Dafür werden Strategien für die Planung und Gestaltung inklusiver Lernsituationen erarbeitet, bei denen sprachsensible Elemente und differenzierte Zugänge im Vordergrund stehen. |
Literatur |
- Markus Bernhardt/Franziska Conrad: Sprachsensibler Geschichtsunterricht. Sprachliche Bildung als Aufgabe des Fachs Geschichte. In: Geschichte lernen, 31 (2018) 182, S. 2-9.
- Christiane Bertram/Andrea Kolpatzik (Hrsg.): Sprachsensibler Geschichtsunterricht. Von der Theorie über die Empirie zur Pragmatik. Frankfurt am Main 2019. |