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Proseminare zur Neueren und Neueste Geschichte (ab 3. Fachsemester), 3 Gruppen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2025 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Geschichte, Zulassungsphase    19.03.2025 - 31.03.2025   
Einrichtung :
Geschichte
Geschichte, Anmeldephase    15.02.2025 - 14.03.2025   
Einrichtung :
Geschichte
Termine Gruppe: G1 iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Do. 10:00 bis 12:00 wöch. von 17.04.2025  R11T - R11 T04 C36   Dieudonné, PS   35 Präsenzveranstaltung
Gruppe G1:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Termine Gruppe: G2 iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 12:00 bis 14:00 wöch. von 15.04.2025  R12V - R12 V05 D20   Michaelis PS   30 Präsenzveranstaltung
Gruppe G2:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Termine Gruppe: G3 iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 12:00 bis 14:00 wöch. von 15.04.2025  R12V - R12 V05 D81   Bennemann PS   35 Präsenzveranstaltung
Gruppe G3:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Dieudonné, Lukas
Michaelis, Anna , Dr.
Bennemann, Nils , Dr.
Richter, Sonja , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Bemerkung

Gruppe 1:

Dieudonné: Proseminar Kulturgeschichte des Ökonomischen: Geschichte in der Öffentlichkeitsarbeit. Zum Verhältnis von Wissenschaft und PR

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt HRSGe SoPäd
BA Lehramt GyGe

Grundlagenmodul 3 Neuzeit
Grundlagenmodul 4 Neuzeit

Unternehmen gehören zu den zentralen Akteuren des 20. und 21. Jahrhunderts. Als Basiseinheiten der Wertschöpfung, als Arbeitgebende für Millionen und als Lieferanten der Konsumgesellschaft prägen Unternehmen geografische und gesellschaftliche Räume ebenso wie kulturelle Wahrnehmungsmuster. Neben der unbewussten Beeinflussung haben wirtschaftliche Akteure jedoch auch aktive Versuche kultureller Einflussnahme unternommen. 

Ob nun Firmenchronik, Imagefilm oder innovatives Social-Media-Management. Die unternehmerische Selbstbeschäftigung mit ihrer eigenen Vergangenheit hat durch den Kanal der Öffentlichkeitsarbeit oder Public Relations einen unbestreitbaren Anteil an der „Geschichtsschreibung“ der Wirtschaftshistorie genommen. Die dabei entwickelten historischen Narrative, die Wirtschaftsunternehmen so über sich selbst erzählen, sind das angepeilte Erkenntnisinteresse des Proseminars. Gleichzeitig richtet sich die Betrachtung auch auf die historische Entwicklung der außerakademischen "Unternehmensgeschichte" als Topos an sich aus.

Ein Schwerpunkt der Betrachtung liegt folglich in der Analyse verschiedenster Geschichtsprodukte aus der unternehmerischen Öffentlichkeitsarbeit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. So etwa Büchern, Filmen, Events oder Broschüren. Im Hinblick auf die Bedeutung einer unternehmerischen „Arbeit am eigenen Bild“ sollen so Intentionen und Motive von bewussten Vergangenheitsbezügen aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit in den Fokus genommen werden: »Was erzählten Unternehmen über ihre eigene Vergangenheit, wie taten sie dies und was änderte sich im Verlauf der Zeit?« Dabei soll insbesondere in Bezug auf die Spannungen zwischen wissenschaftlicher Aufarbeitung und unternehmerischen Interessen eine ethische Diskussion und Selbstreflektion angeregt werden.

Literaturhinweise:

Berghoff, Hartmut: Moderne Unternehmensgeschichte. Eine themen- und theorieorientierte Einführung, 2. Aufl., Berlin 2016.
Brünger, Sebastian: Geschichte und Gewinn. Der Umgang deutscher Konzerne mit ihrer NS-Vergangenheit, Göttingen 2017.
Derix, Simone/ Lutz, Martin: Zum Verhältnis von Unternehmens- und Kulturgeschichte. in: Kleinöder, Nina u.a. (Hrsg.): Neue Perspektiven der Unternehmensgeschichte. Paderborn 2024, S. 37-55 [Bochumer Schriften zur Unternehmens- & Industriegeschichte, Bd. 1].

 

Gruppe 2:

Michaelis: Proseminar Neuere und Neueste Geschichte: „Immer noch keine Ahnung über Sex“ – Die Geschichte der Sexualwissenschaft seit dem 19. Jahrhundert bis heute

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt HRSGe SoPäd
BA Lehramt GyGe

Grundlagenmodul 3 Neuzeit
Grundlagenmodul 4 Neuzeit

Die Vorläufer der Sexualwissenschaft lagen im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts im interdisziplinären Feld der Medizin, Psychologie, Soziologie und Jura. Als Disziplin etablierte sich die Sexualwissenschaft um die Jahrhundertwende und widmete sich zunächst grundlegenden Fragen nach der „Natur“ von Sexualität, der Kategorisierung von Geschlecht und sexueller Orientierung sowie der Regulierung und Pathologisierung bestimmter sexueller Praktiken. Pionierarbeiten, etwa von Magnus Hirschfeld oder Havelock Ellis, trugen zur Etablierung der Sexualwissenschaft als Wissenschaftsdisziplin bei, die gesellschaftliche Normen und Hierarchien ebenso reflektierte wie reproduzierte.

Nach der Zäsur des Zweiten Weltkriegs und dem ideologischen Bruch mit der NS-Zeit erlebte die Sexualwissenschaft tiefgreifende Veränderungen hinsichtlich ihrer Verortung im Gesellschaftssystem und ihres gesellschaftskritischen Potentials. In den USA prägten insbesondere die Arbeiten Alfred Kinseys und die sexuelle Revolution der 1960er- und 1970er-Jahre ihre Neuorientierung und Akademisierung. Doch auch in Deutschland erlebte die Sexualwissenschaft eine zögerliche zweite Blüte, die nach dem Schweigen über Sexualität in der Nachkriegszeit durch die Reformdiskurse der späten 1960er-Jahre befördert wurde. So entstand im Umfeld von Volkmar Sigusch die Kritische Sexualwissenschaft und es eröffneten sich Räume für feministische, queere und postkoloniale Perspektiven, die bestehende Konzepte über Sexualität kritisch hinterfragten und erweiterten. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, wie sich Machtverhältnisse, normative Diskurse und gesellschaftliche Konflikte in der Geschichte der Sexualwissenschaft spiegeln.

Das Seminar analysiert zentrale Entwicklungen der Sexualwissenschaft seit ihren Anfängen, legt jedoch einen Schwerpunkt auf die Zeit nach 1945. Dabei werden historische Brüche, Kontinuitäten und Transformationsprozesse sichtbar, die bis in aktuelle Debatten über Sexualität hineinwirken. Die Bereitschaft, wissenschaftliche Texte (gelegentlich auch auf Englisch) vorbereitend zu lesen, sowie sich an der Moderation einer Seminarsitzung zu beteiligen, ist Voraussetzung für die Teilnahme.

Literaturhinweise:

Sigusch, Volkmar: Geschichte der Sexualwissenschaft, Frankfurt am Main 2008.

 

Gruppe 3:

Bennemann: Proseminar Sozial- und Wirtschaftsgeschichte: Der ‚Rechtsstaat‘ im Spiegel der Massenverhaftung von Nürnberg 1981

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt HRSGe SoPäd
BA Lehramt GyGe

Grundlagenmodul 3 Neuzeit
Grundlagenmodul 4 Neuzeit

„Demokratie und Rechtsstaat“ gelten als Eckpfeiler der Ordnung des Grundgesetzes. Dennoch zeichnet sich der Rechtsstaatsbegriff dadurch aus, dass er ein „Schleusenbegriff“ ist, der zwar einen unveränderbaren Kern besitzt, ansonsten aber durchaus unterschiedliche Füllungen erfahren könne. Am Beispiel der Massenverhaftungen von Nürnberg im Jahre 1981 soll untersucht werden, wie in unterschiedlichen Formationen von Gesellschaft – Politik, Zivilgesellschaft und Justiz – Rechtsstaatsvorstellungen artikuliert wurden. Dabei wird davon ausgegangen, dass diese über das konkrete Ereignis hinaus einen Einblick in das Inventar von Rechtsstaatsvorstellungen in der Bundesrepublik geben und damit zum Verständnis des Zusammenhangs von Rechtsstaat und Demokratie insgesamt beitragen.

Literaturhinweise:

Für Zur Einführung in das Thema wird empfohlen: https://www.medienwerkstatt-franken.de/video/die-komm-massenverhaftung/
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.

 

 

 

 

 

 


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