Kommentar |
Die Vorlesung wird die Entwicklung der künstlerischen Institutionskritik seit den 1960 Jahren nachzeichnen, indem sie einschlägige Positionen der Gegenwartskunst vorstellt und diskutiert. Im Interessenmittelpunkt stehen Interventionen, die sich aus unterschiedlichen (z.B. konzeptuellen, feministischen oder postkolonialen) Perspektiven mit (Kunst-)Institutionen kritisch auseinandersetzen. Künstlerische Institutionskritik untersucht – im engeren Sinne – die Wissensproduktion von Museen oder Galerien, indem die meist unsichtbare oder unterschwellige Bedeutungsproduktion von Ausstellungsdisplay, architektonischer oder diskursiver Rahmung offengelegt wird. Ein Ziel ist es, Arbeitsweisen, Definitionsmacht und Ausschlussmechanismen innerhalb des Kunstbetriebs zu hinterfragen. Darüber hinaus wird häufig die eigene Rolle im künstlerischen Feld beleuchtet und mit gesellschaftspolitischen Themen verknüpft. |
Literatur |
Brüggmann, Franziska: Institutionskritik im Feld der Kunst. Entwicklung – Wirkung – Veränderungen, Bielefeld 2020.
Fraser, Andrea: From the Critic of Institutions to an Institution of Critic, in: Artforum, September 2005, S. 278-283.
Gau, Sønke: Institutionskritik als Methode. Hegemonie und Kritik im künstlerischen Feld, Wien/Berlin 2017.
Graw, Isabell: Jenseits der Institutionskritik. Ein Vortrag im Los Angeles County Museum, in: Texte zur Kunst, 59, September 2005, S. 40-53.
Kravagna, Christian (Hg.): Das Museum als Arena. Institutionskritische Texte von KünstlerInnen / The Museum as Arena. Artists on Institutional Critique, Köln 2001.
Steyerl, Hito: Die Institution der Kritik, in: Transversal multilingual webjournal: do you remember institutional critique?, 1/2006, URL: https://transversal.at/transversal/0106/steyerl/de (17.02.2025). |