| Kommentar |
Beginn: 23.10.2025
Inhalt
Alle sprechen vom lebenslangen Lernen aber wie lernt Politik? Diese in der deutschsprachigen Politikwissenschaft noch immer unterbelichtete Frage steht im Zentrum des Seminars.
Aufbauend auf der Vorlesung Politikgestaltung und -implementation in Politikfeldern: konvergente und divergente Faktoren erschließen wir unterschiedliche Analyseperspektiven, um Möglichkeiten und Grenzen von Policy-Transfer und Policy-Learning im nationalen und europäischen Kontext zu diskutieren.
- Teil I: Grundlagen der Policy-Gestaltung. Wir klären Begriffe, Prozesse und Modelle, die eine systematische Analyse von inhaltlichen und prozessualen Bedingungen politischer Entwicklungen erlauben.
- Teil II: Ansätze des Policy-Learnings. Wir arbeiten zentrale Lerntypen und Theorien heraus (u. a. institutionelles Lernen, Advocacy Coalition Framework (ACF), Lernen über Vetospieler, Wissensdiffusion, Policy-Transfer).
- Teil III: Anwendung in der Praxis. In Fallstudien prüfen wir die Erklärungskraft dieser Ansätze auf nationaler Ebene in Gesundheits-, Umwelt- und Arbeitsmarktpolitik, mit einem Schwerpunkt auf organisationalem Lernen im Deutschen Bundestag, sowie im EU-Kontext am Beispiel der Offenen Methode der Koordinierung (Europäische Beschäftigungsstrategie).
Lernziele
Die Studierenden
- analysieren inhaltliche und prozessbezogene Bedingungen von Policy-Entwicklungen an Beispielfällen,
- können Pfadabhängigkeiten politischer Prozesse identifizieren und bewerten,
- leiten Chancen und Risiken von Policy-Transfers und Policy-Learning im internationalen insbesondere europäischen Rahmen ab.
Leistungen
Die Studien- und Prüfungsleistungen werden in der ersten Sitzung detailliert erläutert.
Literatur & Programm
Ein Moodle-Kurs ist eingerichtet; der Zugangsschlüssel wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben. Alle Basis- und Vertiefungsmaterialien sowie Hinweise zum Ablauf werden dort bereitgestellt. |