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Methodenanwendung: Qualitative Diskursanalyse von Klimaschutzbewegung und Klimatransformation - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Lehrforschungsprojekt Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 20
Credits 5 Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Powi BA Methodenanwendung    04.09.2025 10:00:00 - 19.09.2025 12:00:00   
Einrichtung :
Gesellschaftswissenschaften
Powi BA Abmeldung 3. & 5. FS    19.09.2025 12:01:00 - 06.02.2026 16:00:00    aktuell
Einrichtung :
Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch. von 22.10.2025  LK - LK 063       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hagemann, Ingmar , Dr.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts) 3 - 3
Bachelor of Arts Politikwissenschaft, Bachelor of Arts Politikwissenschaft 3 - 3
Module
Methodenmodul 2 (WS)
Zuordnung zu Einrichtungen
Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Diskurse prägen Gesellschaft 

Gesellschaften sind geprägt durch ein immerwährendes Ringen unterschiedlicher Kräfte um Vorherrschaft - ganz wesentlich findet dieses Ringen um Vorherrschaft im Diskurs statt. Unter Diskurs lassen sich alle Handlungen verstehen, die Bedeutungen artikulieren und austauschen: Ein persönliches Gespräch zwischen Freunden, eine stumme Geste der Zustimmung, ein Tweet, ein Parteiprogramm oder eine Aktivistin mit Plakat vor dem Kanzleramt - all diese Artikulationen sind Teil des Diskurses und prägen damit die diskursiven Dynamiken einer Gesellschaft. 

Wie über Themen in einer Gesellschaft gesprochen und gedacht wird, prägt das Handeln der Menschen. Die Analyse des Diskurses lässt also soziale Strukturen, Ereignisse und vor allem Veränderungsdynamiken verstehen. Ein aus dieser Perspektive besonders interessantes Politikfeld ist der Klimaschutz. Seit Jahrzehnten drängen soziale Bewegungen auf Veränderung und nun befinden sich die Gegenwartsgesellschaften mitten in der Transformation. 

Durch die Analyse des Klimaschutzdiskurses der Vergangenheit und Gegenwart können wir verstehen, wie Veränderung durch soziale Bewegungen angestoßen wurden und werden. Die Analyse des Diskurses zeigt aber auch, wie voraussetzungsreich, vielschichtig und komplex die Transformation von Gesellschaften ist - so ist bspw. die Omnipräsenz des Begriffs Klimaschutz keinesfalls ein Indikator für signifikante Änderungen in den Lebensstilen der meisten Menschen bzw. der Form des Wirtschaftens.  

Methode: Qualitative Analyse des Klimaschutzdiskurses

Das zweisemestrige Lehrforschungsprojekt vermittelt die Methode der qualitativen Diskursanalyse anhand des Untersuchungsgegenstandes Klimaschutz / Klimaschutzbewegung / Klimatransformation. 

In der von uns angewandten Analyse diskursive Hegemonien wird die Betrachtung großflächige Dynamiken im Diskurs (bspw. die Verschiebung von Stimmungslagen oder Sagbarkeiten) mit der Detailanalyse einzelner Artikulationen (bspw. eine Rede eines Politikers oder alltägliche Konversationen) verbunden

Qualitativ ist diese Methode, weil die detaillierte Untersuchung der einzelnen Artikulationen (Parlamentsreden, Parteiprogramme, Forderungen einer sozialen Bewegung...) im Mittelpunkt der Analyse steht. Über Hilfsmittel wie Visualisierungen, Analysesoftware MAXQDA oder KI wird aus den einzelnen Analysepunkten ein großflächiges Bild der untersuchten diskursiven Dynamiken.

Didaktisches Konzept

Im Mittelpunkt der Übung steht die Vermittlung der diskursanalytischen Methode. Von der ersten Sitzung an steht das Ziel des Kurses im Mittelpunkt: die Konzeption und Umsetzung eines eigenständigen diskursanalytischen Forschungsprojektes. 

Die Übung hat in der Vorlesungszeit von Winter- und Sommersemester einen sich wiederholenden vierwöchigen Rhythmus. In diesem vierwöchigen Rhythmus werden Präsenzformate mit Selbstlern- und Gruppenphasen kombiniert. Jeder neue inhaltliche Schritt wird direkt in gemeinsame und anschließend eigenverantwortliche Übungen überführt.

 

Diese Methodenübung wurde in den vergangenen 10 Jahren schon von über 400 StudentInnen erfolgreich abgeschlossen. Über diesen Zeitraum wurde und wird das Kurskonzept fortwährend entlang des studentischen Feedbacks sowie der sich ändernden wissenschaftlichen und didaktischen Anforderungen optimiert.

Literatur

 

Folgende Texte eignen sich, um einen ersten Einblick in die diskursanalystische Methode und / oder den Untersuchungsgegenstand zu erhalten:

  • Blühdorn, Ingolfur (2024): Unhaltbarkeit. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Berlin: Suhrkamp Verlag. Zum digitalen Zugang über die UB.
  • Hagemann, Ingmar (2016): Das gegenhegemoniale Moment der Demokratie. Gegenhegemoniale Projekte und demokratische Demokratie am Fallbeispiel der grünen Bewegung, Universität Duisburg-Essen: Als Open Access online abrufbar
  • Hagemann, Ingmar (2014): Das (gegen-)hegemoniale Moment der Demokratie. Die Hegemonietheorie von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe als Theorie der Demokratie, in: Martinsen, Renate (Hrsg.): Spurensuche. Konstruktivistische Theorien der Politik, Wiesbaden S. 95-114. Zum digitalen Zugang über die UB.
  • Nonhoff, Martin (2006): Politischer Diskurs und Hegemonie. Das Projekt „Soziale Marktwirtschaft“, Bielefeld: transcript. Zum digitalen Zugang über die UB.
Leistungsnachweis

 regelmäßige Teilnahme / aktive Beteiligung, vorbereitende Lektüre und Aufgaben, Projektbericht (im Sommer) und andere Leistungen 


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Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: