| Kommentar |
Inhalte:
Was gibt es über das unsagbarste aller Ereignisse, den Holocaust, noch zu sagen? Bereits seit den 1940er Jahren – unmittelbar nach dem Holocaust – haben sich Wissenschaftler aller Fachrichtungen darin versucht, dem Unsagbaren Sprache zu verleihen, Erklärungen zu finden, und füllen damit ganze Bibliotheken. Bis heute, 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist der Holocaust als Thema präsent: In den Wissenschaften, verschiedenen Medien und im Alltag. Aber wie wird das Unsagbare ausgedrückt? Und welche Erinnerungskulturen haben sich etabliert? Wie erinnern sich Überlebende der Lager an die Shoah, wie die Juden die Vernichtung ihres Volkes nennen, und wie verbalisieren sie das erlebte Trauma? Mit welchen Bildern, Motiven und Geschichten greifen Literatur, Film und Gesellschaft diesen Themenkomplex auf und auf welche Art und Weise berichten Printmedien darüber?
Wie die Erinnerung an den Holocaust bis heute wachgehalten wird, woher die „Holocaustmüdigkeit“ (Milgram/Rozett) kommt und den Zusammenhang zwischen Trauma, Sprache, Erinnerung und kollektivem Gedächtnis (A. Assmann), werden wir im Seminar ebenfalls untersuchen.
Im Rahmen des Seminars besuchen wir gemeinsam die Alte Synagoge in Essen. Für die Exkursion besteht Anwesenheitspflicht!
Lernziele:
Die Studierenden haben einen Überblick über den medialen Umgang mit dem Holocaust. Sie kennen verschiedene Erinnerungsdiskurse und die dafür wesentlichen Begriffe wie „Kollektives Gedächtnis“ und „Kollektivschuld“ sowie deren Funktion. Sie sind in der Lage, die Funktion von Sprache und Bild im Hinblick auf Fakten, Erinnerung und Trauma zu analysieren und dabei ihre eigene Position zum Holocaust und die dazugehörige Erinnerungskultur zu hinterfragen. |
| Bemerkung |
Obligatorische Vorbesprechung: Fr, 23.01.2026, 14:15-15:45 Uhr, WST-A.12.04 Block: Do/Fr, 12./13.02.2026 + Di/Mi, 17./18.02.2026 , je 10:00-17:00 Uhr, R11 T03 C63 *Exkursion in die Synagoge am 13.02.2026, 14:15 Uhr (anwesenheitspflichtig)
Zu den Lageplänen der UDE
Anmeldefrist ab dem 18.09.2025. Eine Liste freier E3-Plätze und weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert! Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de
Plattform/-en und Zugangsdaten: Sie erhalten in einigen Veranstaltungen die Zugangsdaten zur genutzten Online-Plattform (z.B. Moodle) rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn auf Ihre UDE-E-Mail-Adresse. Bitte achten Sie auf freie Kapazitäten Ihres UDE-Postfachs und auf Ihren Spamordner, wo Massenmails manchmal hingeraten. Teilweise gibt es eine Einschreibefrist für digitale/online Kursräume. Nach Fristende verfällt der Platzanspruch um frei gebliebene Plätze an interessierte Wartende zu vergeben. |
| Leistungsnachweis |
Aktive Mitarbeit und Vorbereitung, Anfertigung und Abgabe eines Lerntagebuches (10-12 Seiten = 25.000-30.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) (3 Cr.). Nähere Angaben zum Lerntagebuch gibt es bei der Vorbesprechung.
Abgabefrist: 25.02.2026, 23:59 Uhr (eine Woche nach Ende des Blockseminars)
Alle E3-Studierenden erhalten eine Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht.
Die Note setzt sich wie folgt zusammen: 100% Lerntagebuch
Für alle E3 Kurse gilt, dass Sie sich nicht beim Prüfungswesen anmelden können/müssen. Bei allen IwiS - eigenen Veranstaltungen ("E3 - IwiS") sind Sie mit der Zulassung zum Kurs zur Prüfung angemeldet. |