Kommentar |
Wie verorten sich Kinder und Jugendliche in einer Welt, die zunehmend von Mobilität, Migration und transnationalen Bezügen geprägt ist? Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie junge Menschen ihre Zugehörigkeiten, Identitäten und Lebenswelten zwischen unterschiedlichen Ländern, Gesellschaften und Kulturen gestalten und ihre Zukunft entwerfen. Dabei betrachten wir verschiedene Kontexte: Kinder und Jugendliche mit familialer Migrationsgeschichte, junge Menschen, die selbst oder deren Eltern international mobil sind, sowie andere Formen von grenzüberschreitenden Bezügen.
Das Seminar bietet eine Einführung in zentrale theoretische Konzepte sowie einen Überblick über aktuelle empirische Studien, die Selbstverortungen junger Menschen untersuchen. Wir befassen uns auch mit methodischen Fragen: Wie lässt sich überhaupt erforschen, wie Kinder und Jugendliche sich selbst positionieren und ihre Zugehörigkeiten aushandeln? Neben der Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Literatur beinhaltet das Seminar eine forschungspraktische Übung. In Kleingruppen führen die Studierenden ein eigenes Interview durch, um sich mit qualitativen Methoden der Sozialforschung vertraut zu machen und Reflexionen über Chancen und Herausforderungen eigener Forschungserfahrungen anzustellen.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Sozialen Arbeit, die sich für Fragen von Kindheit, Jugend, Migration, Transnationalität und Zugehörigkeit interessieren und theoretische wie praktische Einblicke in die Forschung zu Selbstverortungen junger Menschen gewinnen möchten. |