Kommentar |
Ansätze aus der angewandten Phänomenologie helfen, Ungesehenes oder im Alltag Übersehenes sichtbar zu machen und über das eigene Lehren und Lernen (!) fachlich-kritisch und aus vergleichenden, allgemein-didaktischen, fachdidaktischen, schulpädagogischen und internationalen Perspektiven nachzudenken. Innerhalb dieses Rahmens werden Sie dabei angeleitet, Ihr eigenes Forschungsinteresse zu finden, zu formulieren und zu schärfen. Im Sommersemester können eigene Daten erhoben und aufbereitet werden, wobei wir einen Teil des Materials gemeinsam analysieren, um am praktischen Anwendungsbeispiel zu lernen. Ein schrittweise angelegtes Verfahren führt durch das Wintersemester und wird von mehrstufigem Feedback im Prozess, der Diskussion offener Fragen und der strukturierte Begleitung durch die Werkstattleitung flankiert. Mindestens eine Beratung ist verpflichtend.
Interesse an der Verschiedenheit und der verschiedenen Beschaffenheit pädagogischer Handlungs- und Praxisfelder werden vorausgesetzt. Sie erarbeiten Literatur selbständig und eigenständig, führen Inhalte zusammen und diskutieren sie inhaltlich. Der aktive, reflektierende Austausch über die eigenen Unterrichts- und Lehrerfahrungen wird erwartet.
Drei Säulen tragen diese Forschungswerkstatt: (1) Inhaltliche Diskussionen anhand der Werkstattliteratur sind die Grundlage für Diskussionen und Aufgaben. (2) Process Writing als Methode und Zugang, eigene Denk- und Schreibprozesse zu systematisieren und zu überdenken, ist unserem Arbeitsbündnis grundgelegt. Präzise zu Schreiben bedeutet, präzise zu Denken, und das ist eine zentral wichtige Fähigkeit, für die Erarbeitung der Forschungsskizze und für unseren Beruf. (3) Studierende lernen Methoden für das Offenlegen von Annahmen und postulierter Wirkungszusammenhänge. |