| Kommentar |
Inhalte:
Trauma n. ‘durch Gewalteinwirkung entstandene Verletzung, Wunde’. Griech. trá͞uma (τραῦμα) ‘Verletzung, Verwundung, Wunde, Schaden, Niederlage’ wird im Sinne von ‘Verletzung, Wunde’ Bestandteil der lat. Wissenschaftssprache der Medizin (18. Jh.).
Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993),
digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache,
abgerufen am 18.07.2025.
Traumakonzepte und -begriffe begegnen uns regelmäßig in unserem Alltag: Mündliche Prüfungen ‚traumatisieren‘ Studierende, manche sind ‚getriggert‘ von Studieninhalten oder Dozierenden, manche finden die ‚Überempfindlichkeit‘ der anderen albern.
In unserem Seminar wollen wir eine gemeinsame, interdisziplinäre Basis schaffen, um über Trauma (und dessen Folgen) sprechen und diskutieren zu können, Darstellungen von Trauma in Literatur, Kultur und Medien zu analysieren und unsere eigenen Meinungen und Standpunkte in gesellschaftlichen Debatten (bspw. zu Triggerwarnungen) zu finden und zu reflektieren.
Unser besonderer Fokus hierbei ist die Diversität/Vielfalt von Trauma im wissenschaftlichen, (pop-)kulturellen und gesellschaftlichen Kontext. Wir wollen uns mit historischen Definitionen von Trauma beschäftigen und damit, wie sich diese unter dem Einfluss vielfältiger(er) Forscher*innen, Aktivist*innen und Praktizierender erweitert, geöffnet und verkompliziert haben. In einem nächsten Schritt analysieren wir dann, inwiefern Trauma zu einer narrativen und stilistischen Strategie und einem Klischee (?) in literarischen, filmischen, medialen (usw.) Erzählungen geworden ist. Abschließend werfen wir einen Blick auf die politischen Diskurse der vergangenen Jahre: Welche Bedeutung hat das Themenfeld Trauma in den aktuellen Diversitätsdebatten? Und inwiefern sind die Inhalte des Seminars auch über dessen Abschluss hinaus sinnvoll und hilfreich im Umgang mit (und der eigenen Positionierung in) diesen Debatten?
Lernziele:
Studierende
- identifizieren, beschreiben, unterscheiden und verwenden psychologische/klinische Dimensionen von Trauma (bspw. PTSD/PTBS) wie auch verschiedene Theorien, Konzepte und Fachbegriffe der interdisziplinären Traumaforschung.
- sind sich der Diversität von Trauma und Traumatheorien bewusst, können diese disziplinär einordnen sowie interpretieren und reflektiert diskutieren.
- analysieren narrative und mediale Traumadarstellungen und -repräsentation (bspw. in Form von literarischen und (pop-)kulturellen Texten) und können diese im Kontext verschiedener Diversitätsdimensionen macht- und diskriminierungskritisch einordnen.
- können die politischen und ethischen Implikationen von Trauma (und deren Polarisierung) in historischen wie aktuellen gesellschaftlichen Diskursen einschätzen und sind in der Lage, eigene Standpunkte zu entwickeln um daran teilzuhaben.
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| Literatur |
Trojanow, Ilija. Nach der Flucht. S. Fischer, 2017.
Vonnegut, Kurt. Schlachthof 5: oder Der Kinderkreuzzug. Rowohlt/rororo, 1970/2010.
Primär- und Sekundärliteratur wird (in Auszügen) über die digitale Kursumgebung (Moodle) bzw. den Semesterapparat zur Verfügung gestellt. |
| Bemerkung |
Obligatorische Vorbesprechung: Mo, 20.10.2025, 16:15-17:45 Uhr, WST-A.02.04 Block: Fr. 07./14./28.11. + 05.12.2025, je 10:00-17:00 Uhr, WST-A.12.04
Zu den Lageplänen der UDE
Anmeldefrist ab dem 18.09.2025. Eine Liste freier E3-Plätze und weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert! Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de
Plattform/-en und Zugangsdaten: Sie erhalten in einigen Veranstaltungen die Zugangsdaten zur genutzten Online-Plattform (z.B. Moodle) rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn auf Ihre UDE-E-Mail-Adresse. Bitte achten Sie auf freie Kapazitäten Ihres UDE-Postfachs und auf Ihren Spamordner, wo Massenmails manchmal hingeraten. Teilweise gibt es eine Einschreibefrist für digitale/online Kursräume. Nach Fristende verfällt der Platzanspruch um frei gebliebene Plätze an interessierte Wartende zu vergeben. |
| Voraussetzungen |
In E3 nicht geeignet für: 2-Fach GeiWi; MIPSY (ehem. Komedia), Psy.
Englischkenntnisse zum Verständnis kürzerer wissenschaftlicher und medialer/literarischer Textauszüge sind wünschenswert.
Das Seminar orientiert sich an Prinzipien eines 'Safer Space': Unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen sind ausdrücklich willkommen. Respektvoller und diskriminierungssensibler Umgang miteinander wird erwartet und aktiv gestaltet.
Bei der Beschäftigung mit traumabezogenen Inhalten kann es zu emotional herausfordernden Situationen kommen: Seminar und Dozentin ermutigen entsprechend zur Selbst(für)sorge. (Näheres hierzu folgt in der Vorbesprechung.)
Technische Voraussetzungen: Webcam und Mikrofon
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| Leistungsnachweis |
Prüfungsleistung: Lernportfolio (weitere Informationen zum Portfolio werden im Rahmen der Vorbesprechung geteilt)
Alle E3-Studierenden erhalten eine Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht.
Die Note setzt sich wie folgt zusammen: 100% Lernportfolio
Letzte Abgabefrist: 15.12.2025, 12:00 Uhr mittags
Für alle E3 Kurse gilt, dass Sie sich nicht beim Prüfungswesen anmelden können/müssen. Bei allen IwiS - eigenen Veranstaltungen ("E3 - IwiS") sind Sie mit der Zulassung zum Kurs zur Prüfung angemeldet. |