| Kommentar |
- Im Jargon der Wirtschaftsorganisationen hat sich der Ausdruck „Onboarding“ etabliert, um die Abläufe rund um die Eingliederung neuer Kolleginnen und Kollegen in die Organisation zu beschreiben. Dabei lassen sich unterschiedliche Reifegrade unterscheiden, die von einer knappen Begrüßung und Begleitung zum neuen Arbeitsplatz bis hin zu elaborierten Onboarding-Programmen mit unterschiedlichen Bausteinen und vielfältig konstituierten Maßnahmenkonzepten reichen. Unstrittig ist, dass jedes Onboarding kommunikativ getragen und als wesentlicher Baustein der Organisationskultur anzusehen ist.
- Die Veranstaltung geht von einer terminologisch-konzeptionellen Auseinandersetzung mit anzutreffenden Onboarding-Prozeduren aus und wird angereichert durch einen Impulsvortrag von Dr. Stephan Graf. Dr. Graf ist verantwortlicher Abteilungsleiter der Konzern-IT der BMW Group für bestimmte Aufgabenfelder im Asia-Pacific-Raum. Um im „War for Talents“ mit konkurrierenden Unternehmen nicht auf dringend gesuchte IT-Nachwuchskräfte verzichten zu müssen, wurde dort ein reich ausgestatteter Onboarding-Prozess etabliert, der als Best Practice anzusehen ist. Mit diesem realen Beispiel erhalten die Studierenden einzigartige Einblicke in unternehmerische Praxis in einem ausgesprochen divers konstituierten Umfeld.
- Auf diesem Fundament unternimmt die Veranstaltung den Versuch, Onboarding mit Eintritts-, Initiations- und Übergangsprozessen in anderen Sozialsystemen abzugleichen. Hierzu greift die Veranstaltung zurück auf ausgewählte Ansätze der Systemtheorie und hier insbesondere auf das „AGIL-Schema“ von Talcott Parsons, das seit einiger Zeit eine Renaissance erfährt. Damit erschließen sich fruchtbare Perspektiven für die Analyse und Weiterentwicklung von Onboarding-Konzepten.
- Bemerkung:
- Lernziele: Die Studierenden sind in der Lage, Onboarding-Konzepte mit systemtheoretischen Ansätzen abzugleichen.
- Studien-/ Prüfungsleistung
- Benotete Studienleistungen sind Referate, die im Zeitraum zwischen Auftaktveranstaltung und Blockveranstaltung in Lerngruppen auszuarbeiten sind und in verdichteter Form im Rahmen der Blockveranstaltung präsentiert werden. Unter Bezug auf die erarbeiteten Grundlagen werden lehrveranstaltungsimmanente Studienleistungen wie z.B. Arbeitsgruppen mit Ergebnispräsentationen, Gesprächsmoderationen oder Protokolle vom Veranstaltungsleiter festgelegt und eingefordert. Auch diese gehen in die Benotung ein.
- Literatur: wird im Rahmen der Auftaktveranstaltung vorgestellt.
- Weitere Informationen zur Veranstaltung: Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Es wird eine vollständige und pünktliche Teilnahme an allen Veranstaltungsterminen erwartet, online wie auch Präsenz. Die zu erbringenden Studienleistungen bestehen aus einem abschließenden Gruppenreferat, einem Kurzvortrag sowie durchgängig aktiver Mitarbeit über die gesamte Veranstaltung. Die Benotung setzt fachliche wie auch sprachliche Qualitätsstandards an. Aufgrund des explorativen Charakters der Veranstaltung kann die Studienleistung ausschließlich bei vollständiger und pünktlicher Teilnahme anerkannt werden. Ersatzleistungen sind nicht möglich.
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| Bemerkung |
Darüber hinaus möchten wir Sie darauf hinweisen, dass Sie sich ein Praktikum im Modul "Kommunikations- und Medienpraxis" anrechnen lassen können, so dass Sie nur eines der beiden Praxisseminare belegen müssen.
Die Voraussetzungen für die Anrechnung entnehmen Sie bitte unserer Webseite: https://www.uni-due.de/kowi/studium.php#praktika
Es ist nicht zulässig, zweimal das gleiche Seminar zu belegen.
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