Durch den Einsatz zeichnerischer Techniken lassen sich komplexe räumliche Darstellungen allein mit Linien auf zweidimensionalen Bildträgern umsetzen. Die Zeichnung gilt daher als eine besonders direkte und unmittelbare Methode, um die sichtbare Welt bildlich zu erfassen und zu interpretieren. Dabei können individuelle Bildfindungen über das rein Abbildhafte hinausgehen und gedanklich oder imaginativ erweitert werden.
Im Seminar „Gegenständliches Zeichnen“ sollen die Studierenden ihre zeichnerische Handschrift und Arbeitsweise weiterentwickeln. Zu Beginn werden verschiedene Materialien, Techniken und Herangehensweisen vorgestellt und praktisch erprobt. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, neue Anwendungsfelder des Zeichnens zu entdecken und ihr Repertoire an grafischen Ausdrucksmitteln kontinuierlich zu erweitern.
Zielgerichtete Übungen sowie experimentelle Ansätze fördern die Schulung der visuellen Wahrnehmung und sensibilisieren für Beobachtungen im Alltag. Dabei sollen Erkenntnisse über Räumlichkeit, Körper, Volumen, Lichtführung und Schattenwurf ebenso gewonnen werden wie ein vertieftes Verständnis für Perspektive, Oberflächenstrukturen sowie die Form- und Funktionszusammenhänge beobachteter Objekte. Das Zeichnen aus direkter Anschauung und die unmittelbare Umsetzung stehen im Zentrum des Seminars. |