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Digitale Misogynie - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2025/26 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 60
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Kowi 1. Frist Anmeldephase 1 allg. Lehrveranst.    15.08.2025 - 15.09.2025   
Einrichtung :
Kommunikationswissenschaft
Kowi 2. Frist Anmeldephase 2 allg. Lehrveranst.    06.10.2025 - 31.10.2025   
Einrichtung :
Kommunikationswissenschaft
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 12:00 bis 14:00 c.t. wöch. 13.10.2025 bis 02.02.2026  R11T - R11 T04 C87 findet statt     Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krug, Maximilian , Dr. verantwort
Zuordnung zu Einrichtungen
Kommunikationswissenschaft
Inhalt
Kommentar

Digitale Räume haben neue Formen der Gewalt und Diskriminierung hervorgebracht, die tief in gesellschaftliche Machtstrukturen eingebettet sind. Misogynie äußert sich online nicht nur in expliziten Angriffen, sondern auch in subtilen Praktiken der Herabwürdigung, des Ausschlusses und der Silencing-Strategien gegenüber Frauen und marginalisierten Geschlechtern. Das Seminar widmet sich der Frage, wie Misogynie in digitalen Kommunikationsräumen konstruiert, reproduziert und angefochten wird.
Ziel des Seminars ist es, die vielfältigen Ausdrucksformen digitaler Misogynie zu untersuchen – von sexualisierter Belästigung und Hate Speech über „virtual manhood acts“ in Kommentarspalten bis hin zu algorithmisch verstärkten Diskursen auf Social Media. Dabei steht im Mittelpunkt, wie Geschlechterverhältnisse durch Sprache, Bildpolitik und Plattform-Architekturen interaktiv hergestellt und normiert werden.
Im Zentrum des Seminars steht ein umfangreicher Korpus von knapp 2.000 misogynen Chatnachrichten, der gemeinsam analysiert wird. Methodisch ist das Seminar offen – sowohl qualitative, diskursanalytische und konversationsanalytische als auch digitale, corpusbasierte und visuelle Verfahren sind willkommen. Gemeinsam entwickeln wir Herangehensweisen, um diese Daten systematisch zu erschließen und kritisch zu reflektieren.
Themenschwerpunkte des Seminars sind u.a. Formen und Funktionen digitaler Misogynie in verschiedenen Plattformkontexten (Foren, YouTube, Social Media, Games), sexualisierte Gewaltformen im digitalen Raum (z. B. Dick Pics, Creepshots, Incel-Bewegung) und ihre emotionalen, sozialen und psychologischen Auswirkungen, geschlechtliche Zuschreibungen, normierende Diskurse und Widerstandsformen online sowie feministische Medienkritik, Online-Aktivismus und Gegenstrategien.
Das Seminar bietet Raum für eigenständige empirische Arbeiten auf Basis des Datenkorpus oder anderer digitaler Quellen. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit digitaler Misogynie reflektieren wir auch forschungsethische Fragen, insbesondere im Umgang mit gewaltvollen Daten.


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: