Kommentar |
Das Seminar widmet sich jenen besonderen Zeiten und (topografischen) Räumen, in denen sich signifikante Umbrüche in der europäischen Kunst vollzogen haben. Diese treten insbesondere im 19. Jahrhundert mit der einsetzenden Moderne auf und reichen bis weit ins 20. Jahrhundert. Neues Kunstwollen steht in direkter Wechselwirkung mit gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, Erfindungen und Technik. Kunstwerke tragen folglich immer auch die Spuren ihrer Zeit. Diese in der Betrachtung aufzuspüren und für die Analyse reflexiv zu machen ist die grundlegendste Herausforderung kunsthistorischer Praxis. Dabei sind sie nicht lediglich Dokumente, sondern bringen immer auch die je eigenen Mittel ihrer Darstellung mit zur Anschauung.
Anhand ausgewählter Werke aus der Sammlung des Wuppertaler Von der Heydt-Museums erkunden wir die künstlerischen Ansätze in Amsterdam und Antwerpen im 17. Jahrhundert, Fontainebleau, Paris und Worpswede im 19. Jahrhundert sowie in Murnau, Dresden und Berlin im 20. Jahrhundert. Künstlerische Positionen können u. a. sein Frans Synders, Éduard Manet, Claude Monet, Edgar Degas, Auguste Rodin, Paula Modersohn-Becker, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner oder Otto Dix. Das Seminar findet als Blockveranstaltung im Von der Heydt-Museum statt. Es findet eine digitale Vorbesprechung statt, in der die Referatsthemen verteilt werden. |
Literatur |
Clement Greenberg, Die Essenz der Moderne, Ausgewählte Essays und Kritiken, hg. v. Karlheinz Lüdeking, 2009
Gottfried Boehm, Wie Bilder Sinn erzeugen: Die Macht des Zeigens, 2014
Oskar Bätschmann, Ausstellungskünstler: Kult und Karriere im modernen Kunstsystem, 1997
Bildende Kunst als Zeichensystem I: Ikonographie und Ikonologie. Theorien, Entwicklung, Probleme, hg. v. Ekkehart Kämmerling, 1984
Felix Thürlemann, Mehr als ein Bild. Für eine Kunstgeschichte des hyperimage, 2013
|