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Geschlechterverhältnisse in der erziehungswissenschaftlichen Ideengeschichte - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2024 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen EW Anmeldung:    14.03.2024 08:00:00 - 23.03.2024 23:29:59   
Einrichtung :
Bildungswissenschaften
EW Nachbelegung:    25.03.2024 08:00:00 - 01.04.2024 23:59:59   
Einrichtung :
Bildungswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Di. 12:00 bis 14:00 wöch. 09.04.2024 bis 16.07.2024  S06S - S06 S02 B06       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Möller, Daniela
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
EW B.A., Erziehungswissenschaft (Bachelor of Arts) 2 - 2
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
40004 Allgemeine Pädagogik
Zuordnung zu Einrichtungen
Bildungswissenschaften
Inhalt
Kommentar

“[…] – aber da stand ich schon vor der Tür, die direkt in die Bibliothek führt.

Ich muss sie geöffnet haben, denn augenblicklich erschien dort, wie ein Schutzengel, der mit dem Geflatter einer schwarzen Robe statt weißer Flügel den Weg versperrt, abwehrend ein silberhaariger, gütiger Gentleman, der, während er mich zurückscheuchte, mit leiser Stimme bedauerte, Damen seien nur in Begleitung eines Fellows des College oder mit einem Empfehlungsschreiben versehen zur Bibliothek zugelassen.

Dass eine berühmte Bibliothek von einer Frau verwünscht wird, ist für eine berühmte Bibliothek völlig bedeutungslos. Ehrwürdig und gelassen, mit all ihren Schätzen sicher an ihrem Busen verwahrt, schläft sie selbstzufrieden und wird, was mich angeht, für immer so weiterschlafen (Woolf 2018/1929, S. 11)“.

 

Der Sprecherin aus Virginia Woolfs Roman „A Room for One’s Own” (1929) wird damit nicht nur der Zutritt zur Bibliothek als einem öffentlichen Ort verwehrt, sondern dieser Ausschluss ist deutlich folgenreicher: Die Türen der Bibliothek – als ein „Raum des archivierten Wissens“ – bleibt der Frau verschlossen. Ihr wird die Möglichkeit auf Bildung verwehrt. Was hier in einem fiktionalen Roman beschrieben wird, entspricht zu damaligen Zeit den gesellschaftlichen Realität. Institutionelle Orte der Bildung waren (größtenteils) Männern vorbehalten. Dass dem so war, schließt an eine lange Tradition spezifischer Bilder von Männern und Frauen an, auf die wir in diesem Seminar in verschiedenen Bildungs- sowie Erziehungstheorien schauen werden. Leitend wird dabei die Frage sein, wie Vorstellungen von Bildung und Erziehung zur Unterdrückung von Menschen(gruppen) führen als auch deren Emanzipation ermöglichen können.

 

Literatur

Woolf, Virginia (2018/1929): Ein Zimmer für sich allein. Stuttgart: Reclam.


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Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: