Kommentar |
Nach Immanuel Kant lautet der Wahlspruch der Aufklärung: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Das aufklärerische Projekt der Moderne wird aktuell von zwei Seiten angegriffen: Auf der theoretischen Seite glauben die Anhänger der Postmoderne, dass es keine sinnvolle Unterscheidung zwischen Überredung und Überzeugung gibt: Es gibt nur noch kleine Erzählungen, die nach Macht streben. Auf der praktischen Seite sehen sich Selbstdenker einer umfangreichen Propaganda ausgesetzt, gegen die anzutreten nicht nur eigene Urteilskraft, sondern auch Mut erfordert. In dem Seminar wollen wir prüfen, welche fruchtbaren Ressourcen die Moderne noch bereithält. |
Literatur |
Anzuschaffendes Buch: Michael Esfeld, Land ohne Mut (Achgut).
Weitere Literatur: Vaclav Havel, Versuch, in der Wahrheit zu leben (Rowohlt); Jonas Tögel, Kognitive Kriegsführung (Westend). |