Kommentar |
Wer 'Kommunikation' als einen empirischen Untersuchungsgegenstand verstehen und erforschen will, benötigt systematische und reflektierte Verfahren, um Daten zu erheben, zu konstituieren und auszuwerten. Auf der Basis dieser Daten erfolgen die Erkenntnisse und Aussagen über den Untersuchungsgegenstand. Daher sind Kenntnisse über die jeweils zugrunde liegenden Forschungslogiken und ihre theoretisch-konzeptuellen Ansatzpunkte (Methodologie) und die praktischen Verfahren der Datenerhebung und -auswertung (Methoden) erforderlich. In der Vorlesung wird daher zunächst in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie eingeführt und anschließend zwischen qualitativen und quantitativen Forschungslogiken mit ihren jeweiligen Gütekriterien unterschieden. Darauf aufbauend werden verschiedene (primär qualitative) Methoden vorgestellt. Diese werden hinsichtlich ihrer jeweiligen konzeptuellen Voraussetzungen, Erkenntnismöglichkeiten und "blinden Flecke" befragt und unter Anleitung praktisch ausprobiert. Darüber hinaus wird die ethisch-rechtliche Dimension des gewissenhaften Umgangs mit menschenbezogenen Forschungsdaten und des Feldzugangs thematisiert. Ziel der Veranstaltung ist es, Studierenden einen grundlegenden und reflektierten Einblick in Frage- und Problemstellungen empirischer Kommunikationsforschung zu vermitteln und ihnen die konzpetuellen wie praktischen Ressourcen an die Hand zu geben, mittels derer sie in der Folge eine begründete Wahl für die eine oder andere Methode treffen können. |