Was ist das INEF? Arbeitsauftrag und Profil
Das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) ist eines von fünf Instituten der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen. Eingerichtet wurde das INEF im Jahr 1990 unter anderem zur wissenschaftlichen Begleitung der Arbeit der Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:), welche bereits 1986 auf Initiative Willy Brandts gegründet wurde und noch heute einer unserer engsten Kooperationspartner ist.
Es ist Alleinstellungsmerkmal des INEF, die Felder Entwicklung und Frieden gemeinsam zu bearbeiten und insbesondere Fragen an deren Schnittstelle zu untersuchen. Das INEF verbindet dabei allgemeine Grundlagenforschung mit anwendungsorientierter Forschung und Politikberatung zu spezifischen Themenbereichen. Seit 2022 konzentriert sich das INEF-Forschungsprogramm unter dem Titel „Umstrittene Autorität im transnationalen Regieren“ auf drei Themenfelder:
- Global Governance für nachhaltige Entwicklung
- Menschenrechte und Regulierung in der globalen Wirtschaft
- Gesellschaftliche Konflikte und Resilienz
Um ausgewählte Forschungsfragen fundiert bearbeiten zu können, führen wir auch größere und kleinere drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte durch. In seinem über 30-jährigen Bestehen kann das INEF auf eine lange Liste abgeschlossener Projekte sowie ein breites Spektrum an nationalen und internationalen Kooperationspartnern zurückblicken. Förderinstitutionen sind aktuell bzw. waren in den letzten Jahren das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF), die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Hans-Böckler-Stiftung oder das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR). Daneben führt das INEF auch immer wieder Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) durch.
Sichtbarstes Ergebnis unserer Forschung sind unsere Publikationen. Neben den Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen der INEF-Mitarbeiter*innen haben sich im Laufe der Jahre drei institutseigene Publikationsreihen etabliert, die einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt des Instituts bilden. Mit der Reihe INEF-Report liefert das INEF mehrmals pro Jahr zu einzelnen Themen wichtige Impulse für den wissenschaftlichen Diskurs der Entwicklungs- und Friedensforschung sowie deren Praxis. Zusammen mit der sef: gibt das INEF die Broschüren-Reihe Globale Trends. Analysen heraus. Diese Reihe ordnet aktuelle Ereignisse und Herausforderungen vor dem Hintergrund längerfristiger Trends ein, bereitet Fakten anschaulich auf und diskutiert Lösungsansätze. Sie knüpft damit an die Tradition der Buchreihe GLOBALE TRENDS an, die von 1991 bis 2015 erschienen ist. Ein wesentliches Merkmal der Globale Trends. Analysen ist ihre Offenheit für Perspektiven aus verschiedenen Weltregionen. Entsprechend werden sie von einem internationalen Herausgeber-Team verantwortet. Zudem gibt das INEF in Kooperation mit weiteren Partnerinstituten jährlich das Friedensgutachten heraus, in welchem nicht nur Stellungnahmen zu aktuellen Konflikten abgegeben, sondern auch potentielle Lösungsstrategien aufgezeigt werden. Die Globalen Trends. Analysen und das Friedensgutachten sind darauf angelegt, neben einem wissenschaftlichen Fachpublikum auch ein breiteres Publikum interessierter LeserInnen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft über die jeweiligen Themen prägnant und pointiert zu informieren.
Das INEF verfügt über ein enges Kooperationsnetzwerk. Im Feld der Anwendungsorientierung und Politikberatung sind die Partnerschaften mit der sef: und der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung e.V. von besonderer Bedeutung. Im Feld der Forschung sowie der Graduiertenausbildung spielen das Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research (KHK/GCR21) sowie das UA Ruhr Graduate Centre for Development Studies und das Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE) der Ruhr-Universität Bochum eine zentrale Rolle.
Über die Forschung hinaus beteiligt sich das INEF an der Bereitstellung eines möglichst breiten und vielfältigen Lehrangebots für alle Studiengänge am Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften. Dazu zählt insbesondere die aktive Unterstützung von Lehreinheiten im Rahmen des Masterstudienganges „Internationale Beziehungen und Entwicklungspolitik" (MA IBEP).
|