Kommentar |
Europa in Zahlen lautet der Titel des Online-Jahrbuchs von Eurostat und bietet einen Überblick über zahlreiche amtliche Statistiken der EU-Staaten sowie einiger Beitrittskandidaten. Die amtliche Statistik bietet bereits Antworten auf einige Fragen: Wie viele Eheschließungen gab es im Jahr 2015 in Spanien oder welches Land hat die höchsten Ausgaben im Bereich Gesundheit?
Auch Studierende und bereits voll ausgebildete Wissenschaftler_innen nehmen dieses Angebot gerne in Anspruch, doch auf zahlreiche andere Fragen, finden sich hier keine Antworten. Daher will der Kurs über das meist deskriptive Angebot der amtlichen Statistik hinausgehen und zahlreiche weitere Datenquellen erschließen um den Teilnehmer*innen einen Werkzeugkasten an die Hand zu geben, welche Fragen sich wie beantworten lassen. Dabei werden sowohl die wichtigsten europaweiten Befragungen vorgestellt als auch das weitere Angebot der europäischen Institutionen in den Blick genommen. Darüber hinaus sollen auch innovativere Datenquellen wie Twitter genutzt und diskutiert werden.
Der Kurs bietet dabei eine enge Verknüpfung von Beschreibung und Vorstellung der verschiedenen Datenquellen und der praktischen Arbeit mit diesen Daten. Angeleitet durch praktische Beispiele erlernen die Teilnehmer*innen sowohl die Anwendung bereits vorhandener Methodenkenntnisse, als auch die Erweiterung im Bereich der Datengenerierung und -aufbereitung. Der Fokus liegt dabei klar auf quantitativen Methoden. Eine erfolgreiche Absolvierung des Methodenmoduls wird demnach vorausgesetzt. Dennoch soll hier vor allem das Interesse an der Arbeit mit Daten im Vordergrund stehen und nicht das Erlernen neuer statistischer Methoden. Der Kursplan wird eng mit dem Vorlesungsinhalt verknüpft, sodass möglichst unmittelbar in der Vorlesung aufgekommene Fragestellungen empirisch erforscht werden können.
Es wurde versucht, den Kurs möglichst überschneidungsfrei mit der Vorlesung zu legen. Das gelingt nicht in allen Fällen. Zu Ihrer besseren Planung teile ich Ihnen bereits hier die Termine mit, die feststehen: 12.11., 19.11 (als digitale Abendveranstaltung), 26.11., 10.12., 07.01., 21.01., 28.01. (NRWdebattiertEU-Finale), 11.02.
Bitte beachten Sie, dass für die Teilnahme ein vollwertiger Laptop von Nöten ist. Handys, Tablets etc. bieten leider nicht die Möglichkeit, die Programmiersprache R zu nutzen. Sollten Sie selber nicht die nötige Hardware besitzen, sprechen Sie mich frühzeitig an oder leihen Sie sich unter dem folgenden Link für das Semester einen Laptop aus: https://www.uni-due.de/zim/hilfecenter/studi-laptops.php |
Bemerkung |
Das Seminar wird im Wintersemester 20/21 ausschließlich als Distanzlehre stattfinden. Der Kurs besteht aus einer Mischung aus synchronen und asynchronen Lernphasen. Im Zentrum steht die gemeinsame Videokonferenz, die aber durch die Elemente der Break-Out-Rooms und einem parallelen Austausch über Etherpad etc. angereichert wird. Darüber hinaus gibt es auch einige vorbereitete Tutorials, kleine Übungen oder Einführungsvideos, die asynchron zur Seminarzeit laufen können. Die Pandemie eröffnet darüber hinaus auch die Chance Experten im Thema einfach hinzuzuschalten. Es wird demnach also einige Gäste im Seminar geben, die ebenfalls entweder live in das Seminar geschaltet werden oder ihre Beiträge bereits vorbereitet haben. |