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Oral History - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2021 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtungen :
Geschichte
Geisteswissenschaften

Einrichtungen :
Geschichte
Geisteswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Di. 16:00 bis 18:00 wöch. von 13.04.2021          30 E-Learning
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Wiederroth, Nicole , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Obwohl bereits die früheste Geschichtsschreibung auf orale Quellen zurückgriff, bedurfte es unter Wissenschaftler*innen Mitte des 20. Jahrhunderts noch einige Überzeugungsarbeit, dass orale Quellen durchaus für die Forschung ihre Berechtigung hatten und dass mit ihrer Einbeziehung ausdrücklich neue Erkenntnisse oder Einsichten erzielt werden konnten, und zwar insbesondere dann, wenn schriftliche Dokumente nicht verfügbar oder zugänglich waren.

Der Begriff der Oral History beschreibt einen methodischen Ansatz der Zeitgeschichte, der zwar keineswegs ausschließlich auf oralen Daten basiert, diesen jedoch eine entscheidende Rolle zugesteht. Im Prinzip ist der Rückgriff auf orale Quellen nicht auf einzelne Gesellschaften beschränkt, allerdings verhalfen Kulturen mit einer ausgeprägten oralen Tradition dieser Quellengattung zu einer weitaus größeren Bedeutung als in Kulturen mit schriftlicher Tradition.

Im afrikanischen Kontext erfolgte eine Aufwertung der Oral History im Zuge der Unabhängigkeiten der afrikanischen Staaten ab den 1950er/1960er Jahren. Damals begannen Historiker*innen, allen voran Jan Vansina, vermehrt interviewbasierte Daten in ihre Forschung mit einzubeziehen. Ein Motiv war, sich von der dominierenden Geschichtsschreibung zu lösen, die vorwiegend auf schriftlichen Dokumenten von zumeist Vertreter*innen der kolonialen Elite und/oder Missionar*innen basierte. Aufgrund fehlender schriftlicher Quellen erwies sich die Oral History zudem gerade für die vorkoloniale oder frühere afrikanische Geschichte als Gewinn. Gleichzeitig wurden die ihr immanenten Möglichkeiten im Zusammenhang mit Ansätzen einer „Geschichte von unten“ oder einer „Geschichte der Subalternen“ genutzt. Mittlerweile genießen Methoden der Oral History allgemeine Akzeptanz. Eine gewisse Skepsis blieb allerdings, zum Beispiel darüber wie orale Daten generiert werden. Auch besteht weiterhin Kritik an einer mangelnden Transparenz bezüglich des Materials und einer dadurch fehlenden Möglichkeit zur Überprüfung der Quellen.

Anhand ausgewählter Beispiele werden in der Übung Methoden der Oral History in der historischen (Afrika-)Forschung und damit einhergehende Debatten näher beleuchtet. Diskutiert wird außerdem der Umgang mit dieser Quellengattung und bestimmte Herausforderungen, die orale Quelle mit sich bringen.

 

Die Bereitschaft, englischsprachige Literatur zu lesen wird vorausgesetzt.

Literatur

Vansina, Jan, Oral Tradition as History (London, 1985).

Bemerkung

2-Fach-Bachelor

BA Lehramt HRSGe

BA Lehramt GyGe

MA Lehramt HRSGe

MA Lehramt GyGe

2-Fach-Master (Geschichte)

 

Freie Übung, Neuere und Neueste Geschichte


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024