Die Dynamiken der der sozial-ökologischen und digitalen Transformation lassen sich politikwissenschaftlich mit dem Dreiklang Governance für Transformation, Governance der Transformation und Transformation von Governance (Patterson et al. 2017) erfassen. Dessen Schwerpunkte liegen auf den Voraussetzungen für Politik und Verwaltung, ihren Akteuren und den transformativen Veränderungen der Governance-Strukturen selbst. Die Verwaltung als politischer Akteur und als System der Politikimplementierung steht hier im Spannungsfeld politischer Rationalität. Problem-, Handlungs- und Legitimierungsduck prägen Sach-, Vermittlungs- und Durchsetzungsfragen. Aufgrund ihrer Aktualität und fortlaufenden Weiterentwicklung sind diese Dynamiken hochinteressant, politikwissenschaftlich relevant, aber auch schwer für Masterarbeiten zu erfassen.
Die Lehrveranstaltung hat das Ziel, über Forschungsgespräche mit verschiedenen Gästen zur systematischen Themenfindung für Masterarbeiten beizutragen. Als Ergebnis entstehen Dossiers aktueller Themen aus Praxis und Forschung mit Skizzen für Forschungsfragen und Analysezugängen, die sich für eine Masterarbeit eignen.
In drei Blockterminen (digital) geben Gäste aus dem Forschungs- und Praxisnetzwerk der NRW School of Governance Impulse zu ihren Schwerpunktthemen und führen aus, wo und wie Masterarbeiten dort ansetzen können. Die Studierenden bereiten in Arbeitsgruppen die Termine auf Basis von wissenschaftlicher Literatur vor (inverted classroom) und moderieren die Diskussion mit dem Gast. Im Nachgang an die gemeinsame Diskussion finalisieren den Arbeitsgruppen ihre Dossiers, brainstormen zu möglichen Forschungsfragen, Theorien und Datenmaterialien und stellen sie allen Teilnehmenden zur Verfügung.
Die Studierenden werden in die Lage versetzt, die Entscheidung für ein Masterarbeitsthema selbstständig, problemorientiert und systematisch auf Basis der erstellten Themendossiers zu finden. |