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Medium: Wand. Künstlerische Arbeiten in öffentlichen Bauten nach 1945. - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen Kunst, Anmeldephase    15.08.2024 - 22.09.2024   
Einrichtung :
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Kunst, Zulassungsphase    25.09.2024 - 31.10.2024   
Einrichtung :
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Fr. 10:00 bis 12:00 wöch. 11.10.2024 bis 31.01.2025  R12R - R12 R02 A87       Präsenzveranstaltung
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Fr. 10:00 bis 12:00 EinzelT am 06.12.2024 R12R - R12 R02 A34       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Meincke, Kerstin
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Kunstwerke finden sich nicht nur in Sammlungen, Museen oder im öffentlichen Raum, sondern auch in zahlreichen Einrichtungen der staatlichen Infrastruktur – etwa in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten, in Polizeiwachen und Gerichten, in Rathäusern, Ministerien, Bahnhöfen, U-Bahnstationen und Krankenhäusern.

Der Grundstein für das heute baurechtlich verankerte Prinzip der Einbeziehung von Kunst bzw. Kunstschaffenden in staatliche Bauvorhaben, das die Präsenz dieser Arbeiten begründet, geht auf die Weimarer Republik zurück, in deren Verfassung von 1919 es heißt: „Die Kunst, die Wissenschaft und ihre Lehre sind frei. Der Staat gewährt ihnen Schutz und nimmt an ihrer Pflege teil.“ Im Nationalsozialismus betätigte sich der Staat weiterhin als Auftraggeber von Kunst im Zusammenhang mit staatlichen Bauvorhaben – schließlich boten sich damit erweiterte Möglichkeiten der Propaganda. Auch nach 1945 wurde im Zuge des Wideraufbaus die Beteiligung von Künstler:innen an öffentlichen Bauprojekten weiterverfolgt und auf Bundes- und Länderebene rechtlich implementiert.

Diese Zeit des Wideraufbaus und der so genannten Bildungsexpansion mit den Gründungen neuer Universitäten, Schulen und Kulturinstitutionen bildet den Schwerpunkt des Seminars. In diesem zeithistorischen Horizont werden wir uns anhand ausgewählter Werke mit dem Staat bzw. Land als Auftraggeber, Bewahrer und Förderer von Kunst am / im Bau auseinandersetzen.

Die ausgewählten Arbeiten in und an Bauten im Ruhrgebiet und dessen näherer Umgebung werden von den Teilnehmenden der Lehrveranstaltung in Form eigener kleiner Forschungsprojekte erschlossen und analysiert. Einige davon sind weithin bekannt, etwa die Kunstwerke im und am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen von u.a. Yves Klein, Robert Adams oder Paul Dierkes, ebenso wie jene auf dem Campus der Ruhr-Universität in Bochum von u.a. Josef Albers, Victor Vasarely oder Henryk Dywan. Andere fanden bislang weitaus weniger Beachtung, zum Beispiel die Wand- und Deckengemälde von Buja Bingemer im Rathaus in Lünen. Einige stammen von (heute) renommierten Künstler:innen, andere wiederum zeugen von dem Anliegen, vordergründig regionale Künstler:innen zu involvieren, über die heute kaum etwas bekannt ist. Hierzu zählen etwa die Wandarbeiten an diversen Schulgebäuden in der Stadt Mülheim, die im Kontext der Lehrveranstaltung ebenfalls eingehender betrachtet werden sollen. Und schließlich geht es auch um die Frage, welche Werke überhaupt überliefert sind und wo sich Hinweise auf Überschreibungen oder Veränderungen finden lassen, etwa im Zuge von Sanierung oder Umgestaltung.

Die Lehrveranstaltung ist inhaltlich mit dem künstlerisch-praktischen Seminar „Wand. Arbeiten“ von Vertr.-Prof. Sebastian Freytag verknüpft (Mi, 14.00 – 17.00), das in Kooperation mit dem Kunstmuseum Mülheim stattfindet. Es ist, u.a. über gemeinsame Exkursionen und Stadterkundungen sowie die Arbeit in Referats- und Projektgruppen ein Peer-to-Peer-Austausch vorgesehen, der ggfls. auch in einer gemeinsamen Veranstaltung / Ausstellung / Publikation münden kann.

Literatur

Baukultur Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Kunst und Bau. Baukultur Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen, 2021

Baukultur Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Ohne Kunst kein Bau. Kunst-und-Bau-Projekte in Nordrhein-Westfalen 2007–2019, Gelsenkirchen, 2019

Bauwelt: Treffpunkte, 29/4.8.1978

Binder, Julia: Stadt als Palimpsest: zur Wechselwirkung von Materialität und Gedächtnis, Berlin 2015 (darin: Kap. 4: Gedächtnis, Raum und Materialität, 53-70)

Chibidziura, Ute / Marlin, Constanze von / Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (Hg.): 70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland, Berlin: Dt. Kunstverlag 2020

Holert, Tom (Hg.): Bildungsschock. Lernen, Politik und Architektur in den 1960er und 1970er Jahren, Berlin 2021

Kämmerer, Christine / Rieniets, Tim: Architektur der 1950er bis 1970er Jahre im Ruhrgebiet: Als die Zukunft gebaut wurde, Dortmund 2019

Lechtreck, Hans-Jürgen / Sonne, Wolfgang / Welzel, Barbara (Hg.): „Und so etwas steht in Gelsenkirchen...", Dortmund 2020.

Maleschka, Martin: Baubezogene Kunst. DDR. Kunst im öffentlichen Raum 1950 bis 1990. Berlin, 2018

Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW (Hrsg.), Kunst und Bau 1986–1997. Düsseldorf, 2001

Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Kunst und Bau 1998–2007. Düsseldorf, 2007

 

Websites

https://kunstundbau.nrw

http://www.kunst-am-bau-ddr.de

https://stadt-bauten-ruhr.tu-dortmund.de/?slider=0

https://www.museum-der-1000-orte.de

 

Weitere Hinweise

Weitere relevante Literatur wird bereitgestellt.

Es wird ein Moodleraum eingerichtet.


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 8 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
Ästhetik  - - - 1
Ästhetik  - - - 2
Ästhetik  - - - 3
Ästhetik  - - - 4
Ästhetik  - - - 5